Korrespondenzelement Feste Station (133)

Mit dem Korrespondenzelement Feste Station (133) erzeugen Sie ein Achselement mit fester Anbindestation.

Das Element darf beliebig oft im Verlauf einer Achse verwendet werden. Es dient in erster Linie als Anfangselement und Endelement sowie als Korrespondenzelement im Verlauf von Anschlussstellen und Rampen.

Es ist definiert durch Anbindestation an Bezugsachse, Abstand zur Bezugsachse, Richtung und Länge. Die Anbindestation kann manuell eingegeben oder in der Grafik gefangen werden. Der festgelegte Punkt wird zur Ermittlung der Station automatisch abgelotet. Das Element übernimmt standardmäßig die Richtung der Bezugsachse. Hierzu kann ein Differenzwinkel angegeben werden, der im Uhrzeigersinn eingegeben wird. Durch Fangen oder Digitalisieren eines Punkts kann die Richtung auch aus der Grafik übernommen werden.

Das Element besitzt eine fiktive Länge von 0.0004 m. Abhängig vom darauf folgenden Element kann sich diese Länge entwickeln. Das Korrespondenzelement verhält sich hier wie ein Festelement. Für diesen Fall kann man ihm einen Radius und Klothoidenparameter mitgeben.

Mit dem eingegebenen Radius 99999 wird für das Korrespondenzelement an der Anbindestation der Radius der Bezugsachse übernommen. Das Korrespondenzelement beginnt somit, parallel zur Bezugsachse zu laufen. Folgen zwei Korrespondenzelemente hintereinander, müssen diese denselben Abstand zur Bezugsachse haben. Ansonsten muss ein Pufferelement dazwischengeschaltet werden.

Die neue Achse wurde mit Bezug auf die Bezugsachse1 begonnen. Damit nun ein dreigeteilter Korbbogen zur Bezugsachse 2 eingepuffert werden kann, benötigt dieses Pufferelement an einer Seite das Korrespondenzelement mit verschiebbarer Station.

Anmerkung:
Der besondere Vorteil von Korrespondenzelementen liegt darin, dass bei Änderungen schnell reagiert werden kann. Die abhängigen Achsen können automatisch nachgerechnet werden, sobald die Hauptachse geändert wurde.
Abbildung 1. Dialogfeld Achsassistent: Korrespondenzelement mit fester Station
  1. Obere Werkzeugleiste zur Bearbeitung der Reihenfolge der Achselemente
  2. Skizze des Elements mit den zu definierenden Bestandteilen
  3. Auswahl des Verfahrens
  4. Eingabe von Radius und Klothoidenparametern
  5. Auswahl der Berechnungsart für den Übergangsbogen
  6. Umschalten Rechtsbogen/Linksbogen
  7. Eingabe der Bezugsachse, auf welcher der Punkt liegt und dessen Station S
  8. Auswahl der Achse
  9. Umschalten Stationsbezug oder Punktkoordinaten
  10. Eingabe eines zusätzlichen Abstands von der Bezugsachse
  11. Umschalten Abstand links/Abstand rechts der Achse
  12. Abweichung A zur Achsrichtung bzw. Koordinatenrichtung aus G
  13. Umschalten Winkelangabe oder Punktkoordinaten
  14. Untere Werkzeugleiste: Allgemeine Funktionen
  15. Aktueller Hinweis zur Berechnung
Anmerkung:
Die Konstruktion der Punkte wird mit der Werkzeugleiste Konstruktion unterstützt. Dadurch können viele Konstruktionsverfahren genutzt werden.

Anwendung

An der gegebenen oder aus Koordinaten berechneten Station der Bezugsachse wird achsparallel im Abstand D ein Festelement mit dem eingegebenen Radius R und der Bogenlänge 0,0004 m berechnet.

Anmerkung:
Wenn eine Gerade mit einer Länge größer Null anschließt, wird die fiktive Länge nicht benötigt und entfällt daher.

Je nach Art der Nachbarelemente wird diese Bogenlänge verlängert oder eingehalten. Im letzten Fall tritt dieses Element bei der Ausgabe der Hauptpunktergebnisse nicht in Erscheinung (fiktives Element).

Das Element kann beliebig oft im Verlauf einer Achse verwendet werden. Es dient in erster Linie als Anfangs- und Endelement sowie als Korrespondenzelement im Verlauf von Anschlussstellen und Rampen.

Die Lage des Radius ergibt sich entweder durch Einhaltung des eingegebenen Punkts oder durch Einhaltung der um den eingegebenen Betrag gedrehten Richtung der Achstangente als Anfangsrichtung.

Dieses Element kann zur Berechnung von nicht achsparallelen Achsanbindungen z. B. in RAL-Knoten für Abbiegestreifen, Tropfen usw. verwendet werden.

Abbildung 2. Beispiel Korrespondenzelement mit fester Station
Abbildung 3. Skizze der Korrespondenzelemente an fester Station
  1. Neue Achse
  2. Bezugsachse

Die neue Achse wurde mit zwei Korrespondenzelementen an die Bezugsachse angeschlossen, so dass sie auf einer Länge von 100 m parallel zur Bezugsachse verläuft. Die weitere Konstruktion der neuen Achse ist beliebig.

Eingabedaten

Beim Abgreifen in der Grafik wechselt das Programm nach der Selektion des letzten benötigten Punkts automatisch aus der Grafik ins Dialogfeld zurück. Abbrechen mit Esc ist nicht notwendig. Die Funktion erkennt, wie viele Punkte erforderlich sind.

Punkte

Folgende Eingabemöglichkeiten sind vorhanden:

  • Digitalisieren der Punkte
    • Positionieren des Cursors im Feld für Rechts- oder Hochwert des 1. Punkts.
    • Schaltfläche Wert des ausgewählten Felds in Grafik abgreifen drücken und, auch direkt hintereinander, den 1. und 2. Punkt in der Grafik digitalisieren (F7 oder vorhandenen Punkt fangen).
    • Positionieren des Cursors im Feld Abstand.
    • Schaltfläche Wert des ausgewählten Felds in Grafik abgreifen drücken und den Abstand in der Grafik digitalisieren (vorhandenen Punkt fangen).
  • Ändern der Eingabewerte
    • Durch Scrollen mit der Maus oder den Pfeiltasten an den Eingabefeldern werden die Werte interaktiv, d. h. direkt in der Grafik ersichtlich, geändert.
    • Schaltfläche Abstand auf linker Seite (minus: negative Werte) oder Abstand auf rechter Seite (plus: positive Werte) in Achsrichtung klicken.
  • Koordinaten konstruieren

    Die Konstruktion der Punkte wird mit der Werkzeugleiste Konstruktion unterstützt. Dadurch können viele Konstruktionsverfahren genutzt werden.

Klothoiden und Radius

Radius eingeben und mittels der Schaltflächen umschalten zwischen Rechts- oder Linksbogen.

  • Positionieren des Cursors im Feld Radius.
  • Die Schaltfläche Wert des ausgewählten Felds in Grafik abgreifen klicken und den Radius mittels Maus wählen. Mit F7 eingeben.

Klothoiden

Sofern möglich und erforderlich berechnet das Programm die entsprechenden Klothoidenparameter automatisch. Hierfür ist keine Eingabe erforderlich.

Sind bestimmte Klothoidenparameter gewünscht, werden diese in die Felder für vordere (AV) und hintere Klothoide (AH) eingetragen.

Sollen keine Klothoiden berücksichtigt werden, muss in das entsprechende Feld der Wert 10-3 eingetragen werden.

Tangentenrichtung

Die Richtungsangabe bezieht sich auf Gitternord (Nordrichtung des Koordinatensystems) im Uhrzeigersinn. Die Einheit des Werts ist [gon]. Ein grafisches Erfassen der Richtung ist nicht möglich.

Untere Werkzeugleiste

Folgende Funktionen stehen durch Schaltflächen in der unteren Werkzeugleiste zur Verfügung:

Wert des ausgewählten Felds in der Grafik abgreifen F9
Wechselt in die Grafik zur Übernahme eines Werts.

Nach Selektion des letzten benötigten Punkts wechselt das Programm automatisch aus der Grafik ins Dialogfeld zurück. Abbrechen mit Esc ist nicht notwendig. Die Funktion erkennt, wie viele Punkte erforderlich sind.

Berechnungsliste anzeigen
Erstellt die Datei AXEL[Aktuelle Achsnummer].lst die Achsliste an.
Anmerkung:
Um nicht zu viele Dateien zu erzeugen, sollte diese Funktion nur gewählt werden, wenn genau die Achsen berechnet werden, für die solche Einzellisten nötig sind.
Abstand zwischen zwei Punkten abgreifen
Greift den Abstand zwischen zwei Punkten in der Grafik ab.
Anmerkung:
Mit gedrückter Umschalt-Taste werden vorhandene Punkte gefangen.
Zwangspunktdiagnose
Ermöglicht die Feststellung der vorliegenden Zwänge für die markierte Achse:
Anmerkung:
Weiterführende Informationen und Vorgehensweisen finden Sie unter Zwangspunkte.
In Grafik zoomen
Zeigt die aktuell markierte Achse möglichst groß auf dem Bildschirm an.
Hilfe anzeigen F1
Blendet die kontextsensitive Hilfe ein.
Nur Elementachsen: Selektierte Achse grafisch bearbeiten
Öffnet den Achsassistenten, in dem die Koordinaten der Achskonstruktionspunkte in der Grafik verändert werden können.
Nur Elementachsen. Überhöhung der selektierten Bahnachse bearbeiten
Öffnet das VESTRA-Dialogfeld Bahn > Berechnung > Fahrdynamik. Dort werden Überhöhungen und zulässige Fahrgeschwindigkeiten definiert und bearbeitet.
Anmerkung:

Die Funktion steht nur für Achsen mit Übergangsbogen vom Typ Wiener Bogen zur Verfügung. Sie wird nur angezeigt, wenn eine Änderung vorgenommen wurde und dadurch die Überhöhung angepasst werden muss.

Wiener Bogen® ist eingetragene Marke des Erfinders Zivilingenieur für Maschinenbau Dipl. Ing. Dr. Techn. Herbert L. Hasslinger, Wien

Hauptpunktliste anzeigen
Erzeugt eine druckbare Liste der Hauptpunkte.
Nur Elementachsen: Automatisches Rechnen bei Änderungen aktivieren/deaktivieren
Steuert den Berechnungszeitpunkt.
Ausgewählte Achse oder Gruppe rechnen und anzeigen
Berechnet die im Baum bzw. in der Liste selektierten Einträge (blau hinterlegt).
Nachführen der Achsparallelen beim automatischen Rechnen aktivieren/deaktivieren
Steuert die Anpassung von Achsparallelen bei Änderungen an der Achse.
Änderungen rechnen und speichern Strg+S
Berechnet die vorgenommenen Änderungen und speichert das Projekt im Projektordner.
AKGAxDB_SAVE_jjjjmmtt_hhmmss.AXS mit

jjjjmmtt: aktuelles Datum (z. B. 20181006 = 06.10.2018)

hhmmss: aktuelle Uhrzeit (z. B. 132145 = 13:21:45)

Eine identische Sicherungsdatei wird durch die neue Datei ersetzt, um unnötige identische Kopien zu verhindern.
Anmerkung:
Zur Begrenzung der Datenmengen wird täglich ein "Compress-Lauf" durchgeführt. Dabei wird von älteren Daten jeweils nur eine Tagessicherung beibehalten.
Beim Speichern wird im DABA-Ordner eine Sicherungskopie der Achsdaten angelegt. Der Dateiname der Sicherungen enthält Datum und Uhrzeit:
Letzten gespeicherten Zustand wiederherstellen Strg+Z
Verwirft alle aktuellen Änderungen.