Hessen (HeTA2010)

Mit dem Hesseneinheitliche Transformationsansatz berechnen Sie Koordinatentransformationen über die binäre Gitterdatei NTv2 der Landesvermessung Hessen (NTv2-Ansatz mit 12" x 8"-Gitter ca. 250 m x 250 m).

Voraussetzungen

Um diese Transformation lauffähig machen zu können, muss beim Landesvermessungsamt Hessen unter https://www.gds.hessen.de/INTERSHOP/web/WFS/HLBG-Geodaten-Site/de_DE/-/EUR/ViewData-Start/2060231670?JumpTarget=ViewRequisitionProcess-Restart&IsOnlineBasket=false&ProductUUID=2OEKCQ1GSUQAAAEj.uMu2BLB&SynchronizerToken= ein ausführbares Programm bestellt werden, das durch AKGTrafo aufgerufen wird.

NTv2-Verfahren

Beim NTv2-Verfahren wird die Transformation zwischen zwei geodätischen Bezugssystemen durch Interpolation des Datumsunterschieds in einem vorgegebenen Gitter aus Shift-Werten zwischen ellipsoidischen Start- und Zielkoordinaten realisiert.

Um Koordinaten von GK(DHDN) nach UTM(ETRS89) oder zurück zu transformieren, müssen die Koordinaten immer über einen Ellipsoidübergang überführt werden:

(YRe, XHo)GK → (Br1, Ln1) Ellipsoid(GK) <-> (Br2, Ln2) Ellipsoid(ETRS89) → (YEa, XNo)UTM

Dabei werden rechtwinklige Koordinaten (Y, X) in geographische Koordinaten (Br, Ln) umgerechnet. Der Ellipsoidübergang bestimmt nun die geographischen Koordinaten auf dem Zielellipsoid, die lagebezogen und räumlich den geographischen Koordinaten auf dem Quellellipsoid entsprechen.

Die Umwandlung rechtwinkliger Koordinaten in geographische Koordinaten (und umgekehrt) ist mathematisch eindeutig. Der Ellipsoidübergang (roter Doppelpfeil) ist mathematisch nicht eindeutig.

Eine Lösungsmöglichkeit für diesen Übergang ist der NTv2-Ansatz:

Dabei sind in einer Datei Verschiebungswerte gespeichert, die zu den geographischen Koordinaten des Quellsystems addiert werden, um als Ergebnis geographische Koordinaten im Zielsystem zu erhalten.

Die Verschiebungswerte sind in einer regelmäßigen Anordnung geographischer Koordinaten (rasterförmig) abgespeichert. Dabei werden zwei Arten von Ntv2-Dateien angeboten: binäre Dateien (Endung *.gsb) und lesbare Dateien (Endung *.gsa). AKGTrafo kann beide Datei-Formate lesen und auswerten.

Für die Transformation eines Punkts werden die vier Rasterpunkte gesucht, die den Punkt umschließen. Der eigentliche Verschiebungswert wird über bilineare Interpolation aus den vier einzelnen Verschiebungswerten ermittelt. Dadurch wird dem Abstand des jeweiligen Rasterpunkts zum zu transformierenden Punkt Rechnung getragen.

Der Abstand der Rasterpunkte zueinander (Rasterweite) bestimmt die Genauigkeit der Transformation.

Die Arbeitsgemeinschaft der Landesvermessungsverwaltungen der Länder (AdV) bietet eine NTv2-Datei für die gesamte Bundesrepublik an (BeTA2007). Da der Abstand der Rasterpunkte jedoch groß ist, verspricht diese Datei auch nur eine Genauigkeit im Topographie-Bereich (Sub-Meter).

Anmerkung: Der Transformationsansatz NTv2-Datei steht kostenlos und lizenzfrei auf der Homepage der AdV (http://www.adv-online.de/Startseite/) zur Verfügung.

HeTA2010

HeTA2010 wird von der HVBG über folgende Gitterdateien auf CD oder per Download vom Geodatenserver kostenfrei bereitgestellt:

  • Binärdatei HeTa2010.gsb
  • ASCII-Datei HeTa2010.gsa

Die Abweichungen der mit HeTa2010 erhaltenen Transformationsergebnisse zum Verfahren LET-Hessen liegen innerhalb Hessens bei maximal 2 mm in einer Koordinatenrichtung.

Das Bundesland Hessen ist vollständig im UTM-Kennzifferbereich 32 enthalten.

NTv2-Datei

Die NTv2-Dateien werden im Katalogordner [Installation]\X\KATALOG\Hessen erwartet.

Mit der Schaltfläche Öffnen kann der NTv2-Datei ein anderer Pfad zugewiesen werden. Der Pfad der Datei wird angezeigt und gespeichert, sobald eine Transformation durchgeführt wurde.

Zielsystem

Zeigt die Informationen zur verwendeten Datei und zu den Parametern an.