Zeichnungsbearbeitung

Mit der Zeichnungsbearbeitung können automatisch erzeugte Pläne komfortabel bearbeitet werden: Punkt-, Linien- und Flächendarstellungen, Textfelder sowie Legenden und Schriftfelder.

Oberfläche/Struktur

Die Bearbeitungsfunktionen befinden sich oben im Menüband. Im Zentrum steht das Grafikfenster. Unten befindet sich die Statuszeile, in der Hinweise zum Vorgehen in den einzelnen Funktionen gezeigt werden. Im rechten Bereich der Statuszeile befinden sich in der Unteren Werkzeugleiste mit Werkzeugen, z. B. zum schnellen Umschalten der Fangoptionen oder der Liniendarstellung.

Weitere sinnvolle Fenster werden auf den zweiten Bildschirm gelegt oder rechts bzw. links an der Grafik angedockt, z. B. Info-Fenster und Referenzen.

PLTX-Dateiformat

Das PLTX-Dateiformat ist ein Container Format (ZIP). Es kann mehr als eine Zeichnung beinhalten. Dokumentreferenzen können eingebettet werden. So entfällt eine komplizierte Verwaltung der Referenzen.

Anmerkung: Große Referenzdateien können das Entpacken der *.PLTX beim Öffnen verzögern.

Für jede Zeichnung in einer *.PLTX werden die Einstellungen wie Seitengröße und Drucker sowie Stift-, Farben- und Linienarten separat abgespeichert. Jede Zeichnung wird somit autark betrachtet.

Es können natürlich auch mehrere Zeichnungen in einer Zeichnung zusammengeführt werden.

PLT-Dateiformat

Bei Öffnen einer *.PLT (Format der VESTRA 6H-Zeichnungsbearbeitung) wird diese in das neue PLTX-Format konvertiert.

  • Alte *.FNT-Texte werden in einfache Linienobjekte konvertiert.
  • RTF-Texte sehen etwas anders aus.
  • Die transparente Darstellung von Bildern wird als richtiger Alpha-Wert interpretiert.
Anmerkung: Neue Möglichkeiten in der PLTX (z. B. Textbasispunkt auf der Basislinie oder Transparenz) können nicht zurück in das alte PLT-Format konvertiert werden!

Menüband

Das Menüband stellt alle Bearbeitungsfunktionen zur Verfügung.

Diese sind thematisch in einzelne Registerkarten und Gruppen zusammengefasst.

Objektreihenfolge

VESTRA-Zeichnungen sind in übereinander liegenden Schichten organisiert.

Die Sicht auf die Daten auf zwei zentrale Arten gesteuert werden:

  • Schichten sind Zusammenfassungen von Zeichnungsobjekten, die in der entsprechenden Abfolge gezeichnet werden.

    Der Manager Schichten zeigt die Anordnung und bietet Funktionen zum Anlegen und Bearbeiten von Schichten. Die Schichtenreihenfolge steuert die Druckreihenfolge (Ausgabereihenfolge der Objekte in der Grafik und auf dem Drucker). Dieses Schichten-Konzept erleichtert das zielgerichtete Ergänzen und Bearbeiten von Zeichnungen. Dieses Schichten-Konzept erleichtert das zielgerichtete Ergänzen und Bearbeiten von Zeichnungen.

  • Ebenen dienen zur Speicherung der Zeichnungsobjekte.

    Der Manager Ebenenstruktur dient der fachliche Strukturierung der Daten.

    Damit lassen sich z. B. Ergänzungen für Bauwerke, die zur Ausgabe in verschiedene Reihenfolge-Schichten gezeichnet werden, gleichzeitig mit der Ebene „Bauwerk“ kennzeichnen, um die fachliche Zusammengehörigkeit deutlich zu machen.

    Im Manager kann zwischen verschiedenen Ansichten gewechselt werden. Das Vergeben einer Farbe für eine ganze Schicht kann das manuelle Einfärben der Objekte dieser Schicht ersetzen.

    Anmerkung: Beim Zeichnen von Symbolen im Modus Symboleditor empfiehlt es sich, die Geometrie vergrößert zu erstellen und dann über die Funktion Objekte der Schicht/Ebene skalieren auf die wahre Symbolgröße umzurechnen.

Zeichnungsobjekte aus unterschiedlichen Reihenfolgen können auf derselben Ebene gespeichert sein.

Die aktive Ansicht ist durch einen dunkel blauen Hintergrund gekennzeichnet und kann durch Doppelklick auf ein anderes Element geändert werden. Sie werden auch im Info-Fenster angeschrieben.

Anmerkung: Neue Zeichnungsobjekte werden immer auf der aktuellen Reihenfolge und der aktuelle Ebene erzeugt.

Zeichenreihenfolge

Die Zeichenreihenfolge wird in der Tabelle Druckreihenfolge festgelegt. Sie besteht aus Schichten, denen die Objekte zugeordnet sind.

Die Schichten bilden die Druckreihenfolge (Reihenfolge der gezeichneten Schichten) ab und dienen nur zur Organisation der Darstellung. Die Druckreihenfolge verläuft von unten nach oben. Der oberste Eintrag in der Tabelle wird immer zuletzt gezeichnet, so dass die Objekte dieser Schicht immer über allen anderen Objekten befinden und vollständig sichtbar sind.

Objekte können von Objekten auf nachfolgenden Schichen überdeckt werden.

Die Schichten können in der Tabelle verschoben werden.

Anmerkung: Die Daten werden auf den Ebenen gespeichert.

Die Zeichnungsobjekte einer Schicht können über die Farbauswahl in der ersten Spalte eingefärbt dargestellt werden.

Ob eine Schicht gezeichnet wird, wird über das Sichtbarkeitsattribut S in der vierten Spalte gesteuert. Außerdem können Schichten über die fünfte Spalte A inaktiv geschaltet werden, so dass diese nicht die aktuelle Schicht werden können. Somit können auch keine neuen Zeichnungsobjekte auf dieser Schicht entstehen oder bestehende Zeichnungsobjekte verändert werden.

Ebenen

Ebenen dienen als Ordnungsprinzip für die Speicherung der Zeichnungsobjekte.

Das Ebenenverzeichnis wird im Dialogfeld Start > Verwaltung > Schichten/Ebenen verwaltet. Jede Ebene kann beliebig viele Unterebenen enthalten. Somit kann die Sichtbarkeit und der Aktivitätszustand eines gesamten Verzeichnisses und deren untergeordneten Ebenen gesteuert werden.

Die Bezeichnung jeder Ebene muss eindeutig sein und wird bei Eingabe bzw. Änderung automatisch geprüft. Die Beschreibung kann ein beliebiger erklärender Text sein.

Wie bei den Schichten können auch die Ebenen eingefärbt dargestellt werden.

Anmerkung: Die Ebenen sind reine Attribute der Zeichnungsobjekte. Ein Zeichnungsobjekt X in Schicht A und ein Zeichnungsobjekt Y in Schicht B können auf derselben Ebene C definiert sein.

Zeichnen

Bei allen Konstruktionen wird in der Statuszeile die Information angeschrieben, was als nächste Benutzereingaben erwartet wird. Bei Befehlen, die einen bestimmten Wert (z. B. Radius) erfordern, kann in der Werkzeugleiste Konstruktion rechts oben dieser Wert direkt eingeben werden. Mehrere Werte werden mit einem Leerzeichen getrennt.

Abbildung 1. Werkzeugleiste Konstruktion


Sind beim Zeichnen mehrere Lösungen vorhanden, kann mit der Taste T (Tauschen) zwischen den Lösungen gewechselt werden.

Anmerkung: Diese Option wird auch in der Statuszeile angezeigt.

Stile

In der Zeichnungsbearbeitung gibt es keine Fachbedeutungen. Die Darstellung wird direkt festgelegt.

Neue Objekte werden mit der aktuellen Stileinstellung gezeichnet.

Mittels der Stilauswahl können die Informationen für die Linien- und/oder Flächenfarbe, Linienstärke und Linienart festgelegt werden.

Die Einstellungen können auch unabhängig von der Stiltabelle am Objekt selbst bearbeitet werden.

Anmerkung: An den entstehenden Objekten kann jedoch keine Stilnummer als Attribut gespeichert werden.

Wird nach der Objektbearbeitung mit Stilen der Stil verändert, wird die Darstellung der Objekte bei einer Aktualisierung nachgeführt.

Temporär trennen

Werden die Einstellungen für einen Stil geändert, können die bisherige Einstellungen an den Objekten belassen werde. Eine vorübergehende Trennung ändert die vorhandene Farbe, Stärke und Art an den Objekten nicht. Später ist eine Nachführung möglich.

Permanent trennen

Wird die Zuordnung der Objekte zum geänderten Stil permanent getrennt, ist eine spätere Nachführung mittels Stiltabelle nicht mehr möglich.

Verwaltung

Die Verwaltung der Stile, Farben und Linien kann über mit der Schaltfläche Öffnen (kleines Rechteck in der rechten unteren Ecke) geöffnet werden. Hier ist eine Anpassung aller Stifte, der Farbtabelle und der Linienarten möglich.

Das Stil-Farb-System ist ein lokales System und wird zu jeder Zeichnung separat gespeichert. Bei Weitergabe der PLTX-Datei bleibt das Aussehen der Objekte erhalten.

Symbole

Symbole dienen zur fachlichen Kennzeichnung einzelner Objekte.

Die Zeichnungsbearbeitung unterstützt verschiedene Symbol-Bibliotheken, die jeweils eine Anzahl von Symbolkatalogen enthalten können. Neben dem fest definierten AKG-Katalog können eine zentrale Anwender-Bibliothek sowie bei Bedarf eine projektbezogene Bibliothek genutzt werden. Das Editieren von Symbolen ist in die Zeichnungsbearbeitung integriert. Die Geometrie eines neuen Symbols wird einfach gezeichnet oder importiert.

Der Katalog Verwendete Symbole bietet wie die Favoriten einen schnellen Zugriff auf immer wieder zu verwendende Symbole. Damit entfällt bei nachträglichem Setzen von Symbolen das Suchen in verschiedenen Katalogen.

Die VESTRA-Symbole können neben der Geometrie auch Windows-Texte enthalten. Bei Bedarf werden diese als Platzhalter definiert, um sie beim Absetzen des Symbols per Eingabe automatisiert ersetzen zu können.

Texte

Das Erfassen und Ändern erfolgt wie in jedem Textprogramm üblich. Die Feinarbeit an einzelnen Texten in der Grafik (drehen, verschieben, skalieren) erfolgt über die Anfasser. Über die Selektion und das Bearbeiten einer Gruppe von Texten können Attribute wie Farbe, Schriftart oder Größe pauschal getauscht werden, ohne das Dialogfeld zu öffnen.

Das Dialogfeld Text bearbeiten kann unterhalb der Grafik offen stehen bleiben, wenn an Texten gearbeitet wird. Sobald ein Text selektiert wird, ist dieser sofort im Dialogfeld zur Änderung sichtbar. Die Textzeiger werden als Attribut an den Text gebunden. Sie erhalten den grafischen Bezug zum Ursprungspunkt nach dem Verschieben von Texten.

Referenzen

Bei der Ausgestaltung von VESTRA-Zeichnungen sind zwei Arten von Referenzen möglich.

  • In verschiedenen Formaten vorliegende Grafiken werden direkt als Bilder hinterlegt. Im Referenzen-Manager werden die Skalierung, mögliche Ausschnitte, die Transparenz und der Bezugspunkt eingestellt.
  • PDF-Dateien oder Ausschnitte daraus können als Referenzen in die Zeichnung eingefügt werden.

    Die Referenz von PDF-Dokumenten wird wie bei den Bildern via Pixel-Grafik realisiert. Im Referenzen-Manager wird nur die gewünschte Seite des PDF eingestellt und optional der Ausschnitt festgelegt. Wird eine Dokumentenreferenz durch das Kopieren bzw. Verschieben von Projekten beschädigt, kann diese im Referenzen-Manager neu zugeordnet werden.

Damit ist es möglich, beliebige Dokumente als Referenz in die Zeichnung zu setzen.

Die sicherste Variante ist das Einbetten von Bildern in die Zeichnung, erkennbar in der Spalte E. Damit erhöht sich natürlich der Speicherbedarf der Zeichnung.

Wegweisende Beschilderung

Das Modul WEGWEIS wurde in die VESTRA-Zeichnungsbearbeitung im Menüband unter der Registerkarte Verkehrszeichen integriert. Es umfasst zwei Modi:

  • Die Bearbeitung eines Beschilderungsplans
  • Die Definition von Einzelschildern als Skizzen zur Fertigung.

Zum Erstellen neuer Wegweiser wird das Programm WEGWEIS geöffnet. Diese erzeugten Schilder werden in der Zeichnung abgesetzt.

Verkehrszeichen werden aus dem WEGWEIS-Katalog gewählt und positioniert.

Die Übergabe aus WEGWEIS für die Beschilderung erfolgt via Schild-Symbole. Alle Schilder werden in der Symbolverwaltung > verwendete Symbole gelistet und können zur nochmaliger Nutzung dort selektiert werden.

Für eigene Wegweiser wird ein Symbol-Name zur Identifikation erfasst.

Alle Schilder können über die Symbol-Anfasser in der Grafik verschoben, gedreht oder skaliert werden.

Alle Schilder in der PLTx-Zeichnung werden zusätzlich im Ordner [Aktueller Projektordner]\WegweisPLTx gespeichert und können somit leicht in andere Zeichnungen importiert werden. Der Dateiname wird aus dem Namen der Zeichnung (PLTx) und dem Namen des Schilds aufgebaut.

Der WEGWEIS-Import startet auch im Ordner [Aktueller Projektordner]\WegweisPLTx.

Die eingefügten Schilder besitzen in der Steuerdatei VESTRA.SYS den Eintrag WEGP.