Querschnittkonstruktion

Mit Querschnittkonstruktion kombinieren Sie Bausteine, mit denen die Querschnittdefinition aus Bausteinen festgelegt und die Horizontdaten berechnet werden.

Das Dialogfeld wurde mit einem Menüband ausgestattet, die je nach Modus unterschiedliche Registerkarten anzeigt und somit eine klare Ablaufsteuerung vorgibt.

Der Querschnitt ist unterteilt in Spuren, die im DeckenbuchDeckenbuch definiert werden. In der Querschnittkonstruktion können weitere Spuren, z. B. Bankett und Böschung zusätzlich außen angefügt werden.

Sobald für eine Achse ein Deckenbuch und die Hauptgradiente(n) festgelegt sind, können für die einzelnen Spuren Bausteine ausgewählt und dort angedockt werden.

Als Resultat entsteht ein Querschnitt, bestehend aus Linien- und Flächenhorizonten.

Die zusätzlichen Dialogfelder Spurmanager bzw. Reihenfolge und Ansicht besitzen folgende Andockfunktionen:

  • Eindocken und Ausdocken (jeweils per Doppelklick)
  • Automatisches Verbergen und Wiederanzeigen

    Die Schaltfläche zeigt den Modus Verbergen an, die Schaltfläche den Modus Fixiert.

  • Anordnen in Tabulatoren
Anmerkung: Wenn keine Spuren außer 0 Mitte angezeigt werden, muss eine Achse ausgewählt werden.

Der Aufbau des Dialogfelds besteht aus Steuerelementen zur Benutzerinteraktion, die je nach Modus variieren können.

VORSICHT: Im Bahnbau darf das Deckenbuch nicht synchronisiert werden, da dann neue Spuren erzeugt werden, die im definierten Querschnitt unerwünschte Änderungen erzeugen.

Sollen Bahnachsen und Straßenachsen in einem Querschnitt verwendet werden, müssen zuerst die Straßenachsen definiert werden.

Die danach hinzugefügten Bahnachsen werden im Spurmanager des Querschnitts (mit Baustein) richtig behandelt. Im umgekehrten Fall können die Straßenachsen nicht integriert werden.

Zur Bearbeitung von Bahnbau-Querschnitten muss im Projekt die Katalogeinstellung AKG Bahnbau (für Deutschland), Schweiz Bahn oder Österreich Bahn gewählt werden. Auch für einen kombinierten Querschnitt sind hier sowohl Bahnbausteine als auch Straßenbausteine vorhanden.

Anmerkung: Der entsprechende Katalog wird für das Projekt auf der Registerkarteim VESTRA [V] > Allgemein > Projektmanager > KatalogVESTRA-Explorer > Katalog eingestellt.

Dateiformate

Eine Liste mit den bisherigen und allen neuen Dateiformaten befindet sich in der Online-Hilfe.

Automatisches Speichern

Querschnittdefinition und Kataloge werden automatisch gespeichert. Das Zeitintervall kann auf der Registerkarte Datei (im VESTRA-Querschnitt) > Optionen > Querschnitt > Konstruktion > Automatisches Speichern geändert werden.

Einstellungen

In den Einstellungen des Querschnitts können die Farben des Spurmanagers eingestellt werden.

Hier kann als Filter auch eingestellt werden, dass der Spurmanager lediglich die an der aktuellen Station gerechneten Definitionen anzeigt.

Die Darstellung der Befehle zur Bausteindefinition kann ebenfalls frei gewählt werden.

Abbildung 1. Einstellungen zum Querschnitt

Querschnitt im Bahnbau

Als Achse wird die Kilometrierungslinie gewählt.

Im Bahnbau gibt es kein Deckenbuch, aus dem sich das Gerüst des Querschnittsaufbaus ableiten könnte. Alle Spuren müssen manuell eingefügt werden. Ein typischer Aufbau ist in der folgenden Abbildung dargestellt.

Abbildung 2. Querschnitt im Bahnbau

Für die Schienen am Gleis müssen als Referenz die entsprechenden Bahnachsen zugewiesen werden. Die Richtungsgleise werden bereits angezeigt.

Abbildung 3. Achse zuordnen
Abbildung 4. Richtungsgleis

Die Böschungen werden analog zum Straßenbau aus den entsprechenden Bausteinen aufgebaut: Schotter, Schotterergänzung, Planumsunterbau und Böschung.

Alte Querschnitte aus VESTRA 6H

Eine Übernahme von VESTRA 6H-Querschnittdefinitionen kann es nicht geben, da die Konzepte nicht zusammen passen.

Auch mit der Übernahme der einzelnen Definitionen für jede Spur ist es allein nicht getan; die Nachbarschaft links/rechts und oben/unten wirkt in VESTRA 6H ganz anders als in VESTRA. D. h. selbst wenn die alten Definitionen automatisch übernommen würden, wäre das Ergebnis nach der Berechnung ein anderes.

Trotzdem können alte VESTRA 6H-Projekte in VESTRA weiter bearbeitet werden.

Horizont 200

Der Horizont 200 muss immer auf dem Zustand Bei Querprofilsberechnung löschen stehen. Er wird für die Bausteinberechnung verwendet.

Auf diesem Horizont dürfen nie Daten gespeichert werden, die in der Horizontbildung usw. erzeugt werden.

Bildschirmaufbau

Die Anordnung der verschiedenen Funktionseinheiten wird an folgender Darstellung erläutert:

Abbildung 5. Oberfläche „Querschnittkonstruktion”
  1. Anwendungsmenü bietet allgemeine Funktionen zum Projekt
  2. Schnellzugriffsleiste ermöglicht in allen Modi den Zugriff auf allgemeine Funktionen z. B. Zoom
  3. Registerkarten schalten zwischen verschiedenen Bearbeitungsmodi um. Unter Daten sind allgemeine VESTRA-Funktionen untergebracht
  4. Menüband stellt allgemeine Bearbeitungsfunktionen in Gruppen zum gesamten Querschnitt und zum aktuellen Baustein zur Verfügung
  5. Spurmanager zeigt die hierarchischen Struktur der zugeordneten Bausteine an
  6. Bausteindefinition erlaubt die genaue Einstellung des Bausteins auf die Erfordernisse (mit eigenen Registerkarten.)
  7. Liste der Kopplungen: Das Koppeln legt die Lage des Bausteins fest. Dabei helfen Markierungen in der Liste und zusätzliche Grafiken (rechts einblendbar)
  8. Supertooltipp gibt eine weitere Hilfestellung zum Koppeln
  9. Vorschau zeigt den gesamten Querschnitt mit Hervorhebung der aktuellen Spur
  10. Untere Registerkarten steuern die Anzeige auf der linken Seite
  11. Hinweis zeigt Tipps zur aktuellen Selektion an (hier Erdabtrag)

Datenverwaltung

Die Datenverwaltung besteht aus mehreren Komponenten:

  • Querschnittsdatenbank

    Die Querschnittdatenbank beinhaltet das Ergebnis der Querschnittdefinition.

    Sie besteht aus folgenden Dateien:

    • [Aktueller Projektordner]\daba\V7_[Achsnummer].qpex…Querschnittsdaten
      Anmerkung: Bei einer Projektübernahme aus VESTRA 6H wird die *.qpe beim ersten Aufruf einer Achse in die *.qpex konvertiert. Dann wird nur noch die *.qpex gelesen.
    • [Aktueller Projektordner]\daba\V7_[Achsnummer].qphx…Horizonteigenschaften für den Horizontmanager und die Querschnittsdaten
    Darin gespeichert sind sämtliche Linien und Flächenhorizonte der einzelnen Querprofile. Sie wird erstmalig beim Rechnen der Geländeprofile angelegt. Danach wird sie bei jedem Rechnen des Querschnitts aktualisiert.
  • Querschnittdefinition

    Die Querschnittdefinition enthält sämtliche für den Querschnitt festgelegten Definitionen.

    Beim Starten der Querschnittkonstruktion wird die Datei V7_[Achsnummer].qabx gelesen und alle darin enthaltenen Definitionen werden im Spurmanager aufgelistet. Beim Verlassen oder Speichern der Querschnittkonstruktion wird die Datei aktualisiert.

Abbildung 6. Spurmanager auf Grundlage qabx-Datei

Vorschau

Die Querschnittdefinition wird in der Vorschau angezeigt. Dabei wird immer der aktuelle Stand dargestellt. So können Fehler schnell entdeckt werden.

Anmerkung: Mit der Tastenkombination Strg+E kann eine Vorschau des Endergebnisses erzeugt werden. Damit werden verdeckte Flächen z. B. von Bordsteinen angezeigt.

Im Debug-Modus erscheint immer nur der bereits durchlaufene Teil der Definition.

Anmerkung: Werden wichtige Details der Bausteine von den Punktnummern verdeckt, kann im Menüband Querschnitt > Allgemein > Zusatzfeld > Einstellungen > Querschnitt > Konstruktion > Hintergrundfarbe Punktnummern mit Keine Farbe eine Transparenz eingestellt werden.

Bausteine

Werden die Bausteine nicht vollständig in der Vorschau angezeigt (teilweise verdeckt), kann auf der Registerkarte Querschnitt > Allgemein > Zusatzfeld > Optionen > Querschnitt > Konstruktion > Endergebnis in Voransicht anzeigen eingestellt werden.

Registerkarten

Bietet verschiedene Modi zum grundlegenden Wechsel der Bearbeitungsebene.

je nach gewählter Funktion variiert die Zusammenstellung der Registerkarten:

Datei stellt allgemeine Funktionen zum Projekt bereit.

Definition ermöglicht die Zuordnung der Bausteine im Querschnitt.

Damit wird die Querschnittdefinition aufgebaut und die Querschnitte werden gerechnet.

Bei jeder Änderung in der Querschnittdefinition erfolgt die Berechnung der aktuellen Station. Damit ist die Anzeige immer aktuell.

Messen erlaubt die Ermittlung geometrische Informationen aus Punkten in der Grafik.