Kanalgraben

Mit Kanalgraben erstellen Sie eine Berechnung der verbauten Volumen beim Bau von Kanalnetzen. Die Gräben werden gemäß DIN EN 1610 für Aushub und Verfüllung konstruiert. Mit diesen Daten wird eine Massenberechnung durchgeführt; die Ergebnisse können in MS Excel ausgegeben oder im BIM-Viewer weiterverarbeitet werden.

Für jede Haltung werden nach Elling zwei Profile am Rohranfang und Rohrende berechnet und gemittelt.

Abbildung 1. Haltungsberechnung

Wenn ein DGM aktiv ist, werden an den Punkten der Grabenoberkante die Punkthöhen zusätzlich übernommen (Rand links, Schachtmitte und Rand rechts). An den Stationen, an denen das Rohr beginnt und endet, werden die Höhen über DGM ebenfalls übernommen.

Für die Stränge werden in der Schachtmitte Profile erzeugt. Die Horizonte werden neu erzeugt, wenn bei den Grabenberechnungen Werte geändert und die Profile neu erzeugt werden.

Grundsätzlich wird geprüft, ob zu den Strängen, für die ein Graben berechnet wird, Geländeprofile existieren (Horizont 1). Dort ergeben sich dann die Stationen der Schachtmitten.

An Knickpunkten besteht auch ein Geländeprofil. An diesen Knickpunkten der Haltungen wird dann auch ein Profil mit den Grabenhorizonten geschrieben.

Abbildung 2. Grabenoberkante mit DGM

Wenn kein DGM vorhanden bzw. aktiv ist, werden die Grabenränder über die Deckelhöhen der Schächte übernommen.

Export Massenberechnung

Bei dem Export der Massenberechnung wird ein Fehler angezeigt, wenn in einer Definition von Aushub und Verfüllung eine Schicht den gleichen Namen hat.

Beispiel:

Schichtnamen Aushub: Erdreich und Mutterboden; Schichtnamen Verfüllung: Erdreich und Kies

Dieser Fehler kann durch eindeutige Namen verhindert werden. Die Schichten können eindeutige bezeichnet werden

Schichtnamen Aushub: Erdreich Aushub und Mutterboden; Schichtnamen Verfüllung: Erdreich Verfüllung und Kies

BIM

Die Querschnittflächen werden je Haltung an den BIM-Viewer übergeben, der daraus Volumenkörper bildet, die mit den berechneten Massen aus dem Kanalgraben übereinstimmen. Für jede Haltung werden immer gleich viele Punkte je Fläche übergeben (Rohranfang und Rohrende).

Volumenkörper und eine Liste der Attribute der Grabenberechnung werden in der Datei [Aktueller Projektordner\3DViewer\prjV7GrabenMassenberechnung.grbx übergeben.

Der BIM-Viewer erkennt bei den internen 50000-er Achsen die Stränge und sortiert diese Volumenkörper des Grabens über die angelegten Flächenhorizonte im BIM-Viewer unter dem Baum Kanal ein. Zuläufe und Haltungen ohne Strangbezug werden ohne Strangzuordnung in den BIM-Viewer übertragen.

Werkzeugleiste

Stellt verschiedene Bearbeitungsfunktionen zur Verfügung:

Berechnung starten
Rechnet die Volumen der Gräben mit allen Schichten für alle markierten Haltungen und Zuläufe. Das Berechnungsergebnis wird als Tabelle angezeigt.
Schichtverwaltung öffnen
Zeigt das Dialogfeld Verwaltung der Schichtdefinitionen an. Darin werden die verschiedenen Abfolgen einzelner Schichten von Aushub und Verfüllung definiert.
Excel-Export
Übergibt die Berechnungstabelle nach Excel und öffnet sie dort.

Haltungen

Zeigt alle im Projekt vorhandenen Haltungen an. Die für die Berechnung der Gräben gewünschten Haltungen können ausgewählt werden.

Werkzeugleiste

Stellt verschiedene Bearbeitungsfunktionen zur Verfügung:

Alle Haltungen selektieren
Markiert alle im Projekt vorhandenen Haltungen für die Berechnung.
Alle Haltungen deselektieren
Hebt die Markierung für die Berechnung aller im Projekt vorhandenen Haltungen auf.
Strangauswahl öffnen
Zeigt das Dialogfeld Strangauswahl an, in dem ein Strang für die Berechnung selektiert wird.

Tabelle

Zeigt die Werte der einzelnen Haltungen an.

Anmerkung: Mit Doppelklick können die Werte Aushub, Verfüllung, Zus. Grabenbreite [m] und Böschungswinkel [°] bearbeitet werden.
  • Kästchen…erlaubt die Selektion der Haltung für die Berechnung.
  • StrangNr…zeigt an, zu welchem Strang die Haltung gehört.
  • Bezeichnung…zeigt den Namen der Haltung an.
  • Aushub…legt fest, welche Zusammensetzung der Aushub besitzt.
  • Verfüllung…legt fest, welche Zusammensetzung die Verfüllung besitzt.
  • Bettungstyp…zeigt an, wie die Unterlage des Kanalrohrs gestaltet wird.
  • Min. Grabenbreite…zeigt die Grabenmindestbreite gemäß DIN EN 1610 an.
  • Zus. Grabenbreite…legt die zusätzlich erforderliche Grabenbreite fest: Verbau und zusätzlich benötigter Arbeitsraum können berücksichtigt werden.
  • Winkel legt den Böschungswinkel der Grabenwand fest. Er wird im Uhrzeigersinn an der linken Grabenwand gegen die Horizontale abgetragen.
    Abbildung 3. Böschungswinkel
  • DGM…zeigt das DGM an, das die Höhe der Grabeneckpunkte vorgibt.

Zuläufe

Zeigt alle im Projekt vorhandenen Zuläufe an. Die für die Berechnung der Gräben gewünschten Zuläufe können ausgewählt werden.

Werkzeugleiste

Stellt verschiedene Bearbeitungsfunktionen zur Verfügung:

Alle Zuläufe selektieren
Markiert alle im Projekt vorhandenen Zuläufe für die Berechnung.
Alle Zuläufe deselektieren
Hebt die Markierung für die Berechnung aller im Projekt vorhandenen Zuläufe auf.

Tabelle

Zeigt die Werte der einzelnen Zuläufe an.

Anmerkung: Mit Doppelklick können die Werte Aushub, Verfüllung, Zus. Grabenbreite [m] und Böschungswinkel [°] bearbeitet werden.
  • Kästchen…erlaubt die Selektion des Zulaufs für die Berechnung.
  • Bezeichnung…zeigt den Namen des Zulaufs an.
  • Aushub…legt fest, welche Zusammensetzung der Aushub besitzt.
  • Verfüllung…legt fest, welche Zusammensetzung die Verfüllung besitzt.
  • Bettungstyp…zeigt an, wie die Unterlage des Kanalrohrs gestaltet wird.
  • Min. Grabenbreite…zeigt die Grabenmindestbreite gemäß DIN EN 1610 an.
  • Zus. Grabenbreite…legt die zusätzlich erforderliche Grabenbreite fest: Verbau und zusätzlich benötigter Arbeitsraum können berücksichtigt werden.
  • Winkel legt den Böschungswinkel der Grabenwand fest. Er wird im Uhrzeigersinn an der linken Grabenwand gegen die Horizontale abgetragen.
    Abbildung 4. Böschungswinkel
  • DGM…zeigt das DGM an, das die Höhe der Grabeneckpunkte vorgibt.

DGM

4 Punkte (Grabeneckpunkte, je zwei an Rohranfang und Rohrende) dienen als Stützpunkte der Höhe. Die Höhe dieser Grabeneckpunkte werden von dem DGM berechnet, das in der Tabelle für jede Haltung und jeden Zulauf einzeln eingestellt werden kann. Wenn kein DGM ausgewählt ist, wird für die Oberkante des Kanalgrabens am Rohranfang und am Rohrende die Deckelhöhe verwendet. Die Aushub- und Verfüllungsschicht, die als Ausgleichschicht definiert ist, wird variabel aufgefüllt.

Bei gebogenen Haltungen werden wie beim Graben die gleichen Zwischenpunkte berechnet.

Die Schicht wird ausgeglichen, die in der Definition die Art Prozentual hat. Die Art Prozentual kann an freien Schichten eingetragen werden. Die Schichten oberhalb werden parallel zum DGM abgetragen. Immer nur eine Schicht je Grabendefinition kann vom Typ DGM sein. Falsche Definitionen werden innerhalb der Grabenprüfung korrigiert.

Liegen die DGM-Höhen an einem Zulauf oder einer Haltung bereits in der zweitobersten Schicht und ist kein "Platz" mehr vorhanden, um die oberste Schicht an das DGM zu rechnen, wird mit einer Fehlermeldung abgebrochen. Dann muss eine andere Definition eingestellt werden.

Abbildung 5. DGM-Berücksichtigung im Kanalgraben
  1. Oberste Schicht fix
  2. Schicht aus DGM
  3. Schicht variabel
Anmerkung: Intervallbereiche entlang der Rohrleitung werden im Kanalgraben nicht berücksichtigt und nicht berechnet!

Das DGM kann jeweils nur verwendet werden, wenn alle vier Punkte innerhalb des aktiven DGM sind. Ist das nicht der Fall, wird dies an der Haltung als Fehler angezeigt.

Sind bei einem Zulauf oder einer Haltung alle vier Punkte der Oberkante außerhalb des aktiven DGM, werden die Deckelhöhen zur Berechnung verwendet.

Wahlweise kann aus den Punkten der Grabenoberkante ein DGM (mit Umring) erstellt werden. Bei gebogenen Leitungen werden die Zwischenpunkte ermittelt.

Verwendet wird immer der aktuelle Stand des DGM. Ist ein eingestelltes DGM gelöscht, wird das Feld rot hinterlegt.

Ergebnisse

Zeigt das Berechnungsergebnis an.

Je nach Aufbau der Schichtdefinition werden die entsprechenden Spalten erzeugt.

Bei Rechteck-, Ei- und Maulprofil werden bei Innendurchmesser und Außendurchmesser Werte für Breite und Höhe z. B. 400/800 in den Spalten angezeigt.

Für die Ergebnisse gibt es drei Zustände, die mit folgenden Symbolen angezeigt werden:

  • Die Berechnung ist möglich bzw. wurde problemlos durchgeführt.
  • Ein gelbes Warndreieck gibt wichtige Hinweise: Die Berechnung ist möglich und wird durchgeführt. Das Ergebnis liegt aber in der Nähe der Mindestwerte. Die Einstellungen sollten verändert werden.
  • Ein rotes Kreuz ist ein Hinweis auf eine fehlerhafte Definition bzw. Probleme bei der Berechnung. Grundlegende Einstellungen wurden getroffen, welche die Berechnung der Massen verhindern.

    Im Tooltip (Mauszeiger auf Symbol) wird angezeigt, welche Einstellungen problematisch sind und korrigiert werden müssen:

    • Graben nicht tief genug, Profil größer als Grabentiefe
    • Graben nicht tief genug, gesamte Schichthöhe größer als Grabentiefe
    • Graben nicht breit genug
    • Schichthöhen sind nicht korrekt (Definitionsdateien ohne Prüfung verändert)
    • Grabenbreite ist eventuell zu gering
    • Profilhöhe ist kleiner als Obere Bettung
    • Mit der eingestellten Breite und Höhe lässt sich kein korrektes Profil berechnen.
    • Die Leitung liegt über dem aktiven DGM: Höhenlage der Leitung korrigieren oder ein passendes DGM nutzen.
    • Der Graben ragt aus dem DGM heraus: DGM erweitern oder die Grabendefinition ändern.
    • Auf das zuvor ausgewählte DGM kann nicht zugegriffen werden: neues DGM für diese Leitung auswählen.