Kanal zu anderen Achsen im Aufriss darstellen

Mit Kanal zu anderen Achsen im Aufriss darstellen zeigen Sie andere Kanalsträngen im Querschnitt für komplexere Planungen an, wenn z. B. Gräben, zusätzliche Horizonte oder unterschiedliche Bodenschichten dargestellt werden sollen.

Diese komplexe Aufgabe wird schrittweise in die Kanal-App integriert werden. Der beschriebene Workflow bietet einen vorläufigen alternativen Lösungsweg, bis die ausgereifte Funktionalität zur Verfügung steht. Dieser Workflow führt zu guten Ergebnissen – bei Planänderungen entstehen allerdings Bruchstellen, die mit den Weiterentwicklungen geschlossen werden:

  • Kanalachse aus Haltung (mit automatischer Stationstabelle an den Schachtstationen: Änderungen müssen manuell nachgezogen werden)
  • Projizierte Kanalstränge zu anderen Achsen darstellen (analog HPLOT)
  • Kreuzende Leitungen darstellen

Die Anzeige kreuzender Leitungen und Kollisionsprüfungen erfolgen im BIM-Viewer und in der Kanalvorschau Längsschnitt im Lageplan. Alle Dialogfelder können parallel geöffnet bleiben und werden automatisch aktualisiert. Damit wird der Aufriss nicht mehr benötigt. Auch die Kontrolle der Deckelhöhe über DGM bzw. der Importdaten erfolgt im BIM-Viewer.

Abbildung 1. Ansicht im BIM-Viewer
  1. Erstellen Sie das Kanalnetz im Kanalmanager.
  2. Exportieren Sie die Grafikdaten in eine *.C01-Datei.

    Übernehmen Sie dabei die Bezeichnung als Punktnamen der Kanaldaten. Exportieren Sie entweder strangweise oder alle Kanaldaten gleichzeitig. Es ist dabei sinnvoll, die Sohlverläufe zu exportieren. Die Deckelhöhen werden über das DGM übergeben. Das DGM muss dasselbe DGM sein, das auch für die Berechnung der Deckelhöhen verwendet wurde. Wenn die Deckelhöhen als Vermessungsdaten übernommen wurden, sind die Linien schon vorhanden.

    Abbildung 2. Export C01
  3. Importieren Sie diese *.C01-Datei in den Lageplan.
    Abbildung 3. Import C01

    Die Bezeichnungen stammen aus dem Kanalmanager.

  4. Erzeugen Sie eine Achse über diese Linie eines Strangs.
    Abbildung 4. Neue Achse anlegen

    Der Schritt entfällt, wenn Kanaldaten zu einer vorhandenen Straßenachse dargestellt werden sollen. Diese Achse ist ja bereits vorhanden.

  5. Erfassen Sie die Zwangspunktgruppen zu der Achse.

    Teilen Sie die Gruppen in kreuzende Leitungen, Zuläufe und Sohlverläufe ein. Wählen Sie auch bei Planänderungen eine sinnvolle Aufteilung. Wenn Linien abgegriffen werden, stimmen die Liniennummern in den Zwangspunktgruppen ebenfalls.

    Abbildung 5. Zwangspunktgruppen erfassen

    Wenn sich die Planung ändert, müssen die jeweiligen Zwangspunktgruppen manuell aktualisiert werden.

  6. Wechseln Sie in den Längsschnitt.

    Wenn eine Kanalachse genutzt wird, können im Bandmanager alle Straßenbaubänder gelöscht werden (evtl. mit Vorlage). Dort können Sie auch alle Stränge einschalten, die temporär angezeigt werden sollen, ohne dass ein Querschnitt mit Bausteinen (Graben usw.) definiert werden muss.

  7. Blenden Sie die Zwangspunktgruppen der Kanaldaten mit Bezeichnung und Höhe ein. Dann werden alle wichtigen Höheninformationen angezeigt, die für die Konstruktion des Kanals im Aufriss benötigt werden (Zuläufe, kreuzende Leitungen).
    Abbildung 6. Anzeige im dreigeteilten Bildschirm

    Die temporäre Ansicht zeigt die Schächte im Aufriss mit einem Rechteck an, unabhängig von ihrem tatsächlichen Querschnitt (auch bei zusätzlichen Kanalsträngen, die im Querschnitt eingeblendet sind).

    Abbildung 7. Querschnittansicht
  8. Starten Sie den Viewer auf dem zweiten Bildschirm.

    Damit werden die Schnitte über das räumliche Modell besser vorstellbar. Während der Konstruktion kann dort jederzeit eine Prüfung vorgenommen werden. Straßenachsen können zusätzlich eingeblendet werden; dabei werden jedoch auch die entsprechenden Bänder und die Schnitte des Kanals angezeigt.