Dialogfeld Böschungsschraffen

Im Dialogfeld Böschungsschraffen erzeugen, bearbeiten und löschen Sie Böschungsschraffen. Im Modus Einzellinien entstehen Schraffenlinien ohne Bezug zueinander, im Modus OKSTRA-Objekte entsteht aus Oberkanten und Unterkanten ein exportierbares OKSTRA-Objekt.

Abbildung 1. Dialogfeld Böschungsschraffen


  1. Werkzeugleiste
  2. Definition der Schraffenoberkanten
  3. Definition der Schraffenunterkanten
  4. Kehldefinitionen
  5. Böschungsschraffen löschen
  6. Speichern der Definitionen

OKSTRA-Definitionen

Laut OKSTRA sind Böschungsobjekte durch eine Oberkante (oder mehrere Oberkanten) und eine Unterkante (oder mehrere Unterkanten) bestimmt.

Die Schraffenlinien sind temporär gezeichnete Linien, die nicht in der Datenbank gespeichert werden.

Anmerkung: Die Schraffen und ihr Aussehen werden beim Import/Export über OKSTRA nicht beachtet und nicht übertragen.

Das Dialogfeld startet bereits im Selektionsmodus der Mehrfachselektion. Direkt nach dem Öffnen kann die erste Oberkante angeklickt werden.

Anmerkung: Böschungen können mit der Schaltfläche Böschung wählen für die Bearbeitung ausgewählt werden.

Werkzeugleiste

Stellt Funktionen zur Bearbeitung bereit.

Mehrfachdefinition (Schnellerfassung)
Ermöglicht die Definition vieler Böschungen direkt hintereinander. Böschungen werden fortlaufend durch die Auswahl von Oberkante und Unterkante definiert ohne Wechsel ins Dialogfeld.
Nach Auswahl der Unterkante werden die Böschungsschraffen erzeugt und die nächste Oberkante kann sofort gewählt werden.
Die Erfassung wird fortgesetzt, bis die Funktion abgebrochen wird.
Nach Auswahl der Unterkante wird aus den beiden Elementen die Böschung erstellt.
Nach der Speicherung beginnt die Schleife wieder mit der Auswahl der nächsten Oberkanten und Unterkante.
Durch diese Endlosschleife können mit wenigen Klicks alle Böschungen definiert werden. Böschungen bestehen sehr oft nur aus einer Oberkante und einer Unterkante (Böschungen entlang der Straße oder am Straßengraben links und rechts). Für das Aussehen der erstellten Böschungen werden die aktuell eingestellten Werte herangezogen.
Vorgehensweise
  • Auswahl einer Oberkante mit Linksklick und bestätigen der Linie mit Rechtsklick
  • Die Schraffen werden automatisch erstellt und gespeichert.
Die Mehrfachdefinition wird mit Esc abgebrochen.
Anmerkung: Böschungen aus mehreren Oberkanten oder Unterkanten müssen über den herkömmlichen Weg definiert werden.
Böschung auflösen
Zerlegt bestehende Böschungsobjekte in seine Einzelbestandteile.
Ober- und Unterkante tauschen
Wechselt die Orientierung der Schraffen.
Böschung wählen
Ermöglicht die grafische Selektion eines bestehenden kompletten Böschungsobjekts (im Gegensatz zum "einzelnen Zusammenbauen" eines Böschungsobjekts durch die Selektion von Kanten).
Das Böschungsobjekt wird geladen und kann bearbeitet werden.
Weil das Böschungsobjekt als eine Einheit angesehen wird, kann durch Verschiebung der einzelnen Linienpunkte der Schraffen die Böschung neu ausgestaltet werden. Die Schraffen werden nach der Änderung der Geometrie neu berechnet.
Beim Hinzufügen zusätzlicher Linien zur Kante werden diese so hinzugefügt, dass die Laufrichtung stimmt. Durch einen Vergleich wird festgelegt, welcher Endpunkt zum nächsten Anfangspunkt näher ist.
Einstellungen
Legt die Parameter der Schraffen fest.

Oberkante (OK) und Unterkante (UK)

Legt die Geometrie fest (wichtig für die OKSTRA-Definition).

Die Definition der Oberkanten und Unterkante erfolgt durch jeweils mindestens eine Linie. Optional können zusätzlich noch mehr Linien pro Kante hinzugefügt werden.

In der Grafik werden die aktuell selektierten Kanten zur Übersicht temporär rot angezeigt.

bzw. Kante hinzufügen ermöglicht die Auswahl einer neuen Oberkanten bzw. Unterkante.

Strg+Klick startet die Mehrfacherfassung, bei der mehrere Kanten direkt nacheinander ausgewählt werden können. Mit Esc wird die Funktion beendet.

Beispiel

Böschungsoberkante durch zwei Linien:

Die beiden Linien werden durch eine virtuelle Gerade verbunden und die Schraffen darüber weitergeführt.

Abbildung 2. Böschungsschraffen Beispiel


  1. Oberkante Linie 1
  2. Oberkante Linie 2
  3. Virtuelle Verbindungsgerade zwischen den Linien
  4. Unterkante

bzw. (Letzte) Kante entfernen deselektiert den zuletzt selektierten Kantenbestandteil.

Die Böschung wird neu berechnet und neu temporär dargestellt.

Strg+Klick deselektiert alle selektierten Kanten (Oberkanten oder Unterkanten).

Kehlen

Kehlen oder Kehllinien entstehen, wenn zwei Böschungsflächen schräg aufeinander treffen.

Werkzeugleiste

Kehle hinzufügen
Fügt eine neue Kehle hinzu.
Die Böschung wird neu berechnet und neu temporär dargestellt.
Kehle entfernen
Löscht den zuletzt selektierten Kantenbestandteil.
Die Böschung wird neu berechnet und neu temporär dargestellt.

Definition

Für die Definition einer Kehle werden ein Punkt auf der Oberkante und ein Punkt auf der Unterkante verwendet. Eine Position zwischen zwei Linienpunkten einer Kante kann nicht verwendet werden. Eine Kehle ist immer geradlinig.

Die Definitionsreihenfolge der Punkte ist unwichtig. Eine Kehle ist grafisch definiert, wenn jeweils ein Punkt auf der einen Kante und ein Punkt auf der anderen Kante ausgewählt wurde.

Weil die Definition einer Kehle vorne und hinten grafisch eindeutig ist, wurde ein Kontextmenü-Aufruf erzeugt, der diese Auswahl erspart. Dadurch wurde die Definition von Kehllinien erheblich vereinfacht.

Anmerkung: Die Kehllinien sind nur in VESTRA INFRAVISION AKGCAD und BricsCAD vorhanden. Beim OKSTRA-Import nach VESTRA INFRAVISION AutoCAD oder VESTRA 6H werden Kehlen ignoriert, auch wenn sie vorhanden sind. Dort ist das Kehlen-Konzept nicht implementiert.

Kontextmenü

Im Kontextmenü (Rechtsklick auf der Schaltfläche Kehle hinzufügen) kann die Lage der Kehle direkt festgelegt werden. Dabei gibt die Oberkante die Richtung der Böschung an.

Besitzen die Oberkanten und Unterkanten einer Böschung je zwei oder drei Linienpunkte, ist die Lage der Definitionen Vorne und Hinten sowie Mitte geometrisch eindeutig. Eine grafische Selektion ist nicht notwendig.

Vorne erzeugt eine Kehle am ersten/vorderen Punkt der Oberkante.

Mitte erzeugt eine Kehle am zweiten Punkt der Oberkante.

Hinten erzeugt eine Kehle am dritten/hinteren Punkt der Oberkante.

Grafisch ermöglicht die Selektion der Linienpunkte auf der Oberkanten und Unterkante für die Kehle, wenn die Geometrie nicht eindeutig ist.

Die Ausbildung der Kehlen kann durch das Kontextmenü in der Temporärdarstellung geprüft werden. Entsprechen sie nicht den Vorstellungen, können sie leicht wieder gelöscht werden.

Bereich Kehle

OK Punkt zeigt den Indexwert des Kehlenpunkts auf der Oberkante an.

Typ charakterisiert die Lage der Kehle.

Kehllinien löschen

Gelöscht werden die Kehlendefinitionen, die in der Liste markiert sind. Ist eine Definition markiert, kann sie über das Kontextmenü, über die Schaltfläche oder die Entf-Taste gelöscht werden.

Kehlen speichern

Werden Böschungen als Einzellinien gespeichert oder aufgelöst, erhalten Kehllinien den Fachobjekt-Typ Kehle.

Bei bestimmten Änderungen an der geladenen Böschung (z. B. Kantentausch bei Böschungen) werden alle Kehlliniendefinitionen gelöscht.

Info OKSTRA-Definition

Da es wichtig ist, ob beim Erzeugen nur Schraffenlinien oder ein komplettes Böschungsobjekt entstehen, wird dies mit einer Meldung immer dargestellt. So besteht immer Klarheit darüber, welche Art von Böschungen gespeichert wird.

Böschung auflösen

Böschungsobjekte sind monolithisch: Durch Klicken eines Bestandteils wird das gesamte Objekt markiert. Eine einzelne Linie der Böschung (z. B. Oberkante) kann in VESTRA nicht ausgewertet werden (z. B. im Linieneditor).

Eine einzelne schräge Schraffenlinie (sie passt in ihrer Ausrichtung nicht zu den anderen Schraffenlinien) kann nicht verschoben werden, weil sie zur kompletten Böschung gehört.

Beim Auflösen eines Böschungsobjekts werden alle Bestandteile der Böschung als Einzelobjekte auf den aktuell eingestellten Layer gespeichert.

Alle Einzelobjekte erhalten ein Add-Info-Attribut, mit dem die frühere Zusammengehörigkeit ermittelt werden kann.

Vorgang

Beim Start der Funktion wird die Selektion aufgehoben.

Mit Mehrfachauswahl (Multiselektion) können alle Böschungen markiert werden, die aufgelöst werden sollen. Nach der Auswahl beginnt sofort die Umwandlung.

Eine aufgelöste Böschung erzeugt viele Linien, die keinen Bezug mehr zueinander haben. Andere VESTRA-Funktionen können diesen Zusammenhang nicht mehr feststellen. Der Export nach OKSTRA wird in diesem Fall nur noch viele Linien liefern.

Im Gegensatz zum Speichern von Böschungen als Einzellinien, wobei nur Schraffenlinien (und vielleicht Kehlen) generiert werden, entstehen beim Auflösen zusätzlich die Oberkanten und Unterkanten.

Die in der Datenbank erzeugten Linien erhalten einen Fachobjekt-Typ:

  • Oberkante
  • Unterkante
  • Schraffenlinie
  • Kehle

Die Linien können in den Eigenschaften nach dem Fachobjekt-Typ gefiltert werden. Dadurch können sie leicht grafisch markiert und z. B. gelöscht werden.

Oberkante und Unterkante tauschen

Wandelt bei der aktuell geladenen Böschung Oberkanten in Unterkanten und Unterkanten in Oberkanten. Die temporäre Darstellung wird aktualisiert.

Bereits bestehende Kehlendefinitionen werden gelöscht. Meist sind die Kehlen bei getauschten Kanten nicht mehr sinnvoll, weil sich der geometrische Zusammenhang ändert.

Oberkante oder Unterkante hinzufügen

Fügt zu den bestehenden Kanten (Oberkanten oder Unterkanten) eine weitere Kante (Oberkanten oder Unterkante) über eine grafische Auswahl hinzu. Nach der Auswahl wird die Böschung neu bestimmt und die temporäre Darstellung aktualisiert.

Wird zum ersten Mal eine Oberkante ausgewählt und ist noch keine Unterkante geladen, startet nach der erfolgreichen Auswahl der Oberkante sofort die Auswahl der Unterkante.

Nur Linien können grafisch ausgewählt werden (keine Flächen). Falls eine Fläche (ihre Geometrie) Grundlage einer Böschungsdefinition werden sollte, ist sie im Linieneditor vorzubereiten.

Strg+Klick startet die Mehrfacherfassung, bei der mehrere Kanten direkt nacheinander ausgewählt werden können. Mit Esc wird die Funktion beendet.