Parameter
Mit Parameter legen Sie die Einstellungen für die DGM-Berechnung sowie die Definition der zu protokollierenden Fehler fest.
Allgemein
- Parameterdialog immer anzeigen
- definiert, ob vor jeder DGM-Berechnung das Dialogfeld angezeigt wird. Damit können die Einstellungen jederzeit überprüft werden, z. B. der Umring.
Berechnung
Algorithmus legt die Berechnungsweise zur Erzeugung des DGM fest:
- Einschneiden
Zerschneidet die vorhandenen Dreiecke beim Einarbeiten langer Bruchkanten.
Anmerkung: Für die Einrechnung von Bruchkanten in der Bauabrechnung dieses Verfahren verwenden: Dann werden die bisherigen Dreiecke beibehalten und nicht neu vermascht.Beim nachträglichen Einrechnen von Bruchkanten (
) wird keine Delaunayprüfung (Prüfung der Delaunay-Triangulation) durchgeführt. Dadurch entstehen nur geschnittene Dreiecke, keine umgeklappten Kanten.An einem Schnittpunkt zwischen Bruchkante und Dreieckskante wird ein künstlicher Punkt erzeugt. Aus ursprünglich zwei Dreiecken werden vier kleine Dreiecke. Dieser Algorithmus wird nur noch sehr selten für spezielle Modelle benutzt, da hier im DGM viele künstliche Punkte erzeugt werden.
Die Punkte werden neu nummeriert.
- Kantentausch
Durch Vertauschen von Dreieckskanten wird die fehlende Bruchkante hergestellt. Dies führt in der Regel zu einer geringeren Anzahl von Dreiecken und ist im Allgemeinen numerisch stabiler.
Nach der Berechnung werden die Schnittpunkte der Dreieckskanten mit den Bruchkanten automatisch erkannt und dann so gedreht, dass der Dreiecksschenkel entlang der Bruchkante verläuft. Es entstehen somit keine zusätzlichen Dreiecke. Daher hat sich der Algorithmus Kantentausch als der gängigste der drei herausgestellt, womit wohl die meisten Modelle gerechnet werden können.
Die Punkte werden neu nummeriert.
Anmerkung: Durch den Kantentausch entstehen lang gestreckte Dreiecke. - Bauabrechnung
Beim Algorithmus Einschneiden entstehen im Modell künstliche Punkte, die nicht in der Örtlichkeit gemessen wurden. Auch beim Algorithmus Kantentausch gibt es Sonderfälle, die künstliche Punkte erzeugen.
Will man sicher gehen, dass keine künstlichen Punkte im Modell vorhanden sind, wählt man den Algorithmus Bauabrechnung. Damit besteht das DGM nur aus vom Anwender vorgegebenen Punkten. Das Berechnungsprinzip dieses Algorithmus ist dasselbe wie beim Kantentausch. Allerdings werden hierbei keine zusätzlichen künstlichen Punkte erzeugt, sondern diese Bereiche werden komplett ausgespart und als Fehler protokolliert.
Ein weiterer Unterschied hinsichtlich dieses Algorithmus besteht darin, dass für die Dreiecksvermaschung die vorhandenen Punktnamen aus der Datenbank verwendet werden.
Anmerkung: Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn Erdmassen nach den Verfahren GAEB oder REB berechnet oder exportiert werden sollen.Bei den beiden anderen Algorithmen werden die Punkte neu nummeriert. Hier werden die Punktnamen der zur Berechnung übergebenen Punkte im DGM mitgeführt.
Wenn Punkte ohne Punktnamen eingerechnet wurden, erscheint am Ende der DGM-Berechnung ein entsprechender Hinweis. Werden den Punkten nach der Berechnung Namen zugewiesen, erscheint ebenfalls ein entsprechender Hinweis.
Nur beim Algorithmus Bauabrechnung können die Optionen Punkten ohne Namen neuen Namen zuweisen und Punktnamenschema aktiviert werden, hier stehen für die Punktnamen unterschiedliche Schemata zur Verfügung.
Punkten ohne Namen neuen Namen zuweisen legt für die nicht nummerierten Punkte einen Namen nach dem definierten Schema fest.
Bei der Berechnung eines DGM im Algorithmus Bauabrechnung wird überprüft, ob alle selektierten Punkte einen Punktnamen aufweisen. Wenn Punkte ohne Punktnamen vorhanden sind, wird vor der DGM-Berechnung das Dialogfeld zur Punktnamenvergabe aufgerufen.
Die Option ist als Standard aktiviert.
Auch die Punktnamen werden geprüft. Leerzeichen vorne und hinten werden weggelassen.
Wenn der Punktname immer noch mehr als 7 Zeichen aufweist, werden von hinten die überzähligen Stellen bei der DGM-Berechnung gekürzt.
Diese können protokolliert werden.
Im abschließenden Informationsdialogfeld wird darauf hingewiesen.
Punktnamenschema legt die Zusammensetzung der Namen für neue Punkte fest.
Die Punktnamengenerierung kann festgelegt werden.
Auflösung Splines/Bögen [m] gibt das Intervall an, in dem Splines und Bögen aufgelöst werden (Punktabstand in Linienzügen). Gibt man hier z. B. 0,2 [m] ein, entsteht ein Linienzug mit Segmenten von 20 cm Länge.
Ausgangsobjekte können sein:
- Spline
- 3D-Polylinie vom Typ Spline
- 2D-Polylinie vom Typ Spline
- Polylinie mit Bögen
Maximale Kantenlänge [m] Randbildung berechnet das DGM nach komplexen stochastischen Verfahren seinen Rand selbstständig, wenn keine Umringe bzw. Inringe für Aussparungen definiert sind. Dieses Verfahren führt in der Regel zu akzeptablen Ergebnissen.
Um Einfluss auf die Randgestaltung zu nehmen, muss ein Wert > 0 eingegeben werden. Dann werden bei der DGM-Berechnung für die Bestimmung des Umrings nur Randdreiecke bis zu der hier festgelegten Kantenlänge berücksichtigt.
Bei der Eingabe von [0] wird der Rand automatisch bestimmt.
Die maximale Kantenlänge wird nicht berücksichtigt, wenn dadurch das DGM in mehrere Einzelmodelle zerfallen würde.
Maximale Kantenlänge [m] innenliegend schaltet innenliegende Dreiecke über eine max. Kantenlänge (Parameter) inaktiv. Dadurch können Löcher im DGM erzeugt werden.
Beispiel
Beim Scan über ein Punktraster können Flächen für Gebäude automatisch als Loch im DGM ausgespart werden.
Nullhöhen benutzen bezieht Punkte mit Höhe 0 in die DGM-Berechnung ein (mittels der speziellen Höhenangabe 0,000001 m).
Bruchkanten ohne Höhe einrechnen rechnet 2D-Linien (kein Linienpunkt besitzt eine Höhe) als Bruchkanten ins DGM durch Interpolation nach der eigentlichen DGM-Berechnung ein.
Nur Linien, bei denen alle Linienpunkte die Höhe Null besitzen, werden eingerechnet.
Hierdurch kann sich unter Umständen die Anzahl der bei der Berechnung gemeldeten Fehlerpunkte ändern.
Vorhandene DGM-Dreiecke nutzen
Zieht bereits existierende Dreiecke aus einer DGM-Berechnung zur Berechnung eines neuen DGM heran und bindet diese in das neue DGM ein.
Fehlerprotokoll
Legt bestimmte Situationen fest, die im Datenbestand bei der DGM-Berechnung als Fehler identifiziert und dokumentiert werden.
Unter Fehlerliste können die protokollierten Fehler in der Grafik nacheinander angezeigt werden.
Fehler anzeigen ruft das Fehlerprotokoll für alle DGM im DGM-Manager auf. Unter Fehler können die einzelnen Punkte ausgewählt werden, wobei der Punkt in der Grafik markiert wird, um den Fehler zu lokalisieren und zu korrigieren.
Fehlerliste löschen entfernt alle Einträge aus der Fehlerliste.
Beim nachträglichen Einrechnen von Bruchkanten werden auftretende Fehler zu einer vorhandenen Fehlerliste hinzugefügt.
- Höhenunterschied lagegleicher Punkte
An derselben Koordinate gibt es Punkte mit unterschiedlichen Höhen.
- Lagegleiche Punkte mit unterschiedlichen Namen
Im Modus Bauabrechnung wird bei lagegleichen Punkten mit unterschiedlichen Punktnamen der größere Punktname beibehalten, damit immer ein Punktname übrig bleibt. Diese lagegleichen Punkte mit unterschiedlichen Punktnamen werden aufgelistet.
- Freier Schnitt zwischen Bruchkanten
Zwei Bruchkanten schneiden sich, der Schnittpunkt ist aber nicht Teil der Bruchkanten.
Die Höhe des Neupunkts, der beim freien Schnitt zweier Bruchkanten entsteht, wird aus der Höhe der einzuarbeitenden Bruchkante bestimmt.
Anmerkung: Die Höhen der beiden Bruchkanten werden ignoriert (keine gemittelte Höhe). - Bruchkante über freiem Punkt
Eine Bruchkante läuft genau über einen anderen Punkt, ohne dass dieser Teil der Bruchkante ist.
- Zu tolerierende Höhendifferenz [cm]
Legt eine Höhendifferenz fest, bis zu der die Protokollierung der Fehler der vorgenannten drei Punkte unterdrückt wird.
- Bruchkantenpunkt ohne Höhe
Eine Bruchkantenlinie besitzt sowohl Punkte mit Höhe als auch Punkte ohne Höhe. Dadurch kann für diesen Linienzug keine Bruchkantenberechnung durchgeführt werden und die beiden Teilbruchkanten solch eines Punkts ohne Höhe werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.
- Abgebrochene Bruchkantenbearbeitung
Dieser Fehler tritt bei numerischen Problemen der Berechnung auf.
Umring/Inring nicht geschlossen
Klassifizierungslinien ohne Höhen oder mit nicht identischem Anfangs- und Endpunkt
Inringe für Aussparungen
Der Inring für Aussparungen begrenzt das Gebiet, in dem die Dreiecksvermaschung berechnet werden soll, nach innen. Der Inring schließt Bereiche aus der Berechnung aus.
Der Inring erfordert folgende Bedingungen:
- Das Polygon ist geschlossen.
- Das Polygon weist an allen Stützpunkten eine geodätische Höhe auf.
- Die Inringlinie muss die im Dialogfeld Parameter festgelegte Fachbedeutung besitzen,
damit sie als Umring für das DGM dienen kann.
Zuweisen z. B. auf der Registerkarte
: Die RAS-Verm-Fachbedeutungen #27I.0000 (Inring) und #27U.0000 (Umring) stehen für die Definition zur Verfügung.
Über die Zuordnung einer Fachbedeutung (und damit eines Layers) wird festgelegt, welche Linienzüge als Inringe bei der DGM-Berechnung verwendet werden.
Diese Punkte ergeben sich zwangsläufig, da die Inringe als Bruchkanten betrachtet werden und somit auch in die Fehlerbetrachtung einfließen.
Alle Linienzüge, die die gewählte Fachbedeutung haben, werden als Inringe zur DGM-Berechnung verwendet.
Für Linienpunkte ohne Höhe werden die Bruchkanten mit dem vorigen und dem nachfolgenden Linienpunkt nicht berücksichtigt (Ausnahme: Die Option
ist aktiviert).Umring
Der Umring begrenzt das Gebiet, in dem die Dreiecksvermaschung berechnet werden soll, nach außen.
Der Umring erfordert folgende Bedingungen:
- Das Polygon ist geschlossen.
- Das Polygon weist an allen Stützpunkten eine Höhe auf.
Diese Punkte ergeben sich zwangsläufig, da der Umring als Bruchkanten betrachtet wird und somit auch in die Fehlerbetrachtung einfließt.
Über die Zuordnung eines Layers und/oder einer Fachbedeutung wird festgelegt, welche Linienzüge als Umringe bei der DGM-Berechnung verwendet werden.
Layer, die für die Umringberechnung eingestellt sind, werden automatisch zur Berechnung herangezogen.
Alle Linienzüge, welche sich auf den gewählten Layern befinden bzw. die gewählte Fachbedeutung haben, werden als Umringe zur DGM-Berechnung verwendet.
Für Linienpunkte ohne Höhe werden die Bruchkante mit dem vorigen und dem nachfolgenden Linienpunkt nicht berücksichtigt (Ausnahme: Die Option Nullhöhen benutzen ist aktiviert).