Detaildaten Einzugsgebiete

mit Detaildaten Einzugsgebiete legen Sie viele Werte des aktuell markierten Einzugsgebiets fest.

Einzugsgebiete sind Flächen mit Abfluss zu einer Abwasserleitung oder einem Abwasserkanal.

In der Übersicht werden die wichtigsten Angaben einzelner Einzugsgebiete direkt im Kanalmanager angezeigt.

Einzugsgebiete werden ohne Grafikunterstützung angelegt.

Die Übersicht kann nur in der Einzelselektion angezeigt werden.

Weitere Werte können an folgenden Stellen festgelegt werden:

In der Übersicht zum einzelnen Einzugsgebiet direkt im Kanalmanager. Das Umschalten zwischen der Übersicht und den Detaildaten erfolgt im Kanalmanager > Untere Werkzeugleiste > Übersicht/Detaildaten.

Ausgegraute Zeilen können nicht bearbeitet werden.

Mit dem Eintrag *VARIIERT* wird angezeigt, dass die markierten Objekte unterschiedliche Werte für das betreffende Attribut besitzen.

Werte aus der Grafik übernehmen

Für die Bearbeitung einzelner Felder stehen Funktionen bereit, mit denen schnell Werte aus der Grafik übernommen werden können:

Aus Text übernehmen
Übernimmt einen Text als Wert in die Kanaldatenbank.
Im DWG-Format können Höhen nur als Texte und nicht als Attribut (3D-Information) an den Objekten vorhanden sein.
Wert aus Grafik übernehmen
Übernimmt einen Zahlenwert aus der Grafik, z. B. Koordinaten oder Höhe aus DGM oder Punkthöhe.
Höhe aus DGM
Berechnet die geodätische Höhe am Punkt aus dem aktuell geladenen DGM. Die Schaltfläche ist aktiv, wenn ein DGM aktiv ist. Der Tooltipp zeigt an, welches Datengrundlage für die Deckelhöhe verwendet wurde. Ebenfalls auch welches das aktive DGM ist. Gibt es hier Differenzen der Datengrundlage, sollte das wenn möglich farbliche hervorgehoben werden.

Werkzeugleiste

Stellt Funktionen zur Bearbeitung des im Baum markierten Einzugsgebiets bereit:

Speichern
Sichert das aktuell selektierte Kanalobjekt mit allen zugehörigen Unterobjekten in der Kanaldatenbank (z. B. Haltungen und Schächte bei Strängen).
Zustand wiederherstellen
Stellt die Datenbank auf den letzten gespeicherten Zustand zurück. Alle danach vorgenommenen Änderungen werden verworfen.
Löschen
Entfernt das aktuell im Baum markierte Einzugsgebiet nach einer Sicherheitsabfrage.
Prüfen
Kontrolliert die definierten Flächen auf mathematische Richtigkeit. Die fachliche Richtigkeit kann nicht überprüft werden.

Auswahl Kanalobjekte

Anzahl, Bezeichnung zeigt die Menge und Namen der aktuell markierten Einzugsgebiete an.

Allgemein

Abflussbeiwert legt das Rückhaltevermögen eines Gebiets fest. Je geringer der Abwasserbeiwert, desto größer das Speichervermögen des Gebiets.

Anteil undurchlässige Fläche (%) legt den Anteil an versiegelter Fläche fest.

Bemerkung legt einen Freitext zur beliebigen Verwendung fest.

Bodenart legt die Beschaffenheit des anstehenden Bodens fest.

Im ISYBAU-Austauschformat Abwasser Typ K (Kanalstammdaten) steht die Bodenart in Record 2 im Format I(1) in der Spalte 62:

  • 1…Feinsand, lehmiger Sand
  • 3…Lehm, Ton
  • 0…Sand, Kies
  • 2…sandiger Lehm, Löss
  • 4…Sonstige

Einwohnerdichte (E/ha) legt die Anzahl der Personen (Einwohner E) im Einzugsgebiet pro Flächeneinheit (Hektar = 10.000 m²) fest.

Dabei müssen auch Einwohneräquivalente bzw. Industriebetriebe berücksichtigt werden.

Fläche (m²) legt die Größe des Einzugsgebiets fest.

Fremdwasseranteil (%) legt die Menge des von der umgebenden Erde in das Rohr eindringende Wasser fest.

Ist einleitend legt fest, ob das Wasser in den Kanal gelangt.

Mittlere Neigung legt das durchschnittliche Gefälle des Einzugsgebiets fest.

Neigungsklasse ist die Zuordnung der mittleren Neigung zu einem der vorgegebenen Bereiche:

  • < 1 %
  • 1 bis 4 %
  • 4 bis 10 %
  • 10 bis 14 %
  • > 14 %

Stundenmittel [h/d] legt die durchschnittliche Dauer der Wasserführung pro Tag fest.

Wasserverbrauch (l/E*d) legt die Wassermenge in Litern fest, die pro Personen und Tag zur Verfügung steht (und auch wieder abtransportiert wird).Dabei müssen auch Einwohneräquivalente bzw. Industriebetriebe berücksichtigt werden.

Haltung

Legt das Rohr fest, in welches das Wasser des Einzugsgebiet eingeleitet wird.

RAS-Ew

Legt die Berechnungsgrundlage gemäß RAS-Ew fest.

Berechnungsmodus

Flächenindex

Regenhäufigkeit legt die statistisch gemittelte Anzahl der Regenereignisse pro Jahr fest, die mit definierter Regenspende [l/(s * ha)] und bestimmter Dauer auftreten. Die Angabe erfolgt in [1/a].

n = 2…Eintrittshäufigkeit 2 mal pro Jahr

n = 1…Eintrittshäufigkeit 1 mal pro Jahr

n = 0.5…Eintrittshäufigkeit 1 mal in 2 Jahren

n = 0.33…Eintrittshäufigkeit 1 mal in 3 Jahren

n = 0.25…Eintrittshäufigkeit 1 mal in 4 Jahren

n = 0.2…Eintrittshäufigkeit 1 mal in 5 Jahren

n = 0.15…Eintrittshäufigkeit 1 mal in 7 Jahren

n = 0.1…Eintrittshäufigkeit 1 mal in 10 Jahren

n = 0.05…Eintrittshäufigkeit 1 mal in 20 Jahren

n = 0.01…Eintrittshäufigkeit 1 mal in 100 Jahren

Für die Entwässerung im Straßenbau sind gemäß RAS-Ew sind folgende Häufigkeiten zu berücksichtigen:

n = 1…Entwässerung von Straßen über Mulden, Seitengräben oder Rohrleitungen; Versickerungsmulden

n = 0,33… Rohrleitungen bei Mittelstreifenentwässerung

n = 0,2…Straßentiefpunkte

n = 0,1 - 0,05…Trogstrecken mit Straßentiefpunkt

Spitzenabflussbeiwert Ψs [-] legt das Verhältnis zwischen maximalem Regenwasserabfluss und Niederschlagsmenge fest.

Der Spitzenabflussbeiwert ist dimensionslos.

Abbildung 1. Berechnung des Spitzenabflussbeiwerts

Für die Entwässerung im Straßenbau können gemäß RAS-Ew folgende Richtwerte angenommen werden:

Fahrbahnen…Ψs = 0,9

Sonstige befestigte horizontale Flächen je nach Art der Befestigung…Ψs = 0,6 - 0,9

Unbewachsene Felsböschungen aus gering geklüfteten Festgesteinen…Ψs = 0,8

Versickerungsrate legt das Versicherungspotential von bewachsenen Flächen im Straßenseitenraum (z. B. Seitenstreifen oder Böschungen) in [l/(s * ha)] fest.

Die Wasserdurchlässigkeit bewachsener Böden wird durch die auflockernde Wirkung der Wurzeln erhöht. Die spezifische Versickerungsrate von bewachsenen Flächen im Straßenbereich beträgt mindestens 100 l/(s * ha).