Zwangspunkte aus Gradiente

Mit Zwangspunkte aus Gradiente berechnen Sie Zwangspunkte auf Gradienten und übergeben diese an die Zwangspunktverwaltung.

Außerdem können die berechneten Punkte in einer Liste angezeigt werden. Dabei werden Neigung und Höhe der Punkte angezeigt.

Im Gleisbau ergeben sich bei der Verbindung überhöhter Gegenbögen mit einer Wendeklothoide durch die dort entstehende Gleisschere Hebungswerte. Dort wird die Überhöhung des ersten Kreisbogens kontinuierlich in die Überhöhung des zweiten Kreisbogens überführt. Auf Grund der Hebungswerte liegen im Bereiche der Gleisschere alle SO-Höhen oberhalb der Gradiente. Diese Hebungswerte werden von der Funktion Kleinpunkte/Zwangspunkte aus Gradienten nicht ausgewertet! Die berechneten Höhen liegen auf der Gradiente.

Abbildung 1. Gleisschere
Anmerkung: SO-Höhen (Höhen der Schienenoberkante) werden nicht berechnet. Die Höhen die zu einer Station einer Achse gerechnet werden, sind immer echte Gradientenhöhen.
Abbildung 2. Dialogfeld „Kleinpunkte/Zwangspunkte aus Gradienten”
  1. Ausgewählte Achse
  2. Gewählte Gradiente mit optionaler Höhenverschiebung
  3. Auswahl der Datenquellen
  4. Definiert die Speicherbedingung
  5. Spaltenexport bietet die Möglichkeit z. B. den Inhalt der Liste in Excel auszugeben
  6. Startet die Berechnung

Aktuelle Achse

Zeigt die Daten der gewählten Achse zur Kontrolle an.

Anmerkung: Werden keine Daten angezeigt, ist auf der Registerkarte Längsschnitt > Allgemein keine Achse gewählt.

Punktbildung auf

Legt die Gradiente und deren Lage fest.

Mit der Schaltfläche Gradiente aus Liste auswählen kann die gewünschte Gradiente aus der Gradientenliste gewählt werden.

Stationen

Legt die verwendeten Punkte auf der Achse fest.

Die Anzahl der jeweils entstehenden Zwangspunkte werden in Klammern angezeigt.

Verschiedene Datenquellen können kombiniert werden:

  • Gradiente nutzt alle Punkte der Gradiente als Stationswerte (die TS-Punkte, der Anfang und das Ende der dazu gehörigen Ausrundung).
  • Gelände (Alle Schnittpunkte der Gradiente mit DGM-Bruchkanten/DGM-Dreieckskanten)
  • Achshauptpunkte sind Station der Bezugsachse, an der ein neues Achselement beginnt.
  • Querprofile sind Stationen, an denen ein Querprofil definiert ist.
  • Bereich erzeugt Stationen in regelmäßigem Abstand.

    Mit Aktivierung der Schaltflächen Stationsfixierung auf Anfangsstation und Stationsfixierung auf Endstation wird die ganze Achse gewählt.

Weitere Stationen

Legt die verwendeten Punkte auf der Achse fest.

Die Anzahl der jeweils entstehenden Zwangspunkte werden in Klammern angezeigt.

Verschiedene Datenquellen können kombiniert werden:

  • Freie Stationen sind zusätzliche Stationen für bestimmte Berechnungen wie Kleinpunkte, Deckenbuchlisten usw., die nicht durch reguläre Stationen erfasst werden.

    Mit der Schaltfläche Öffnen kann eine Stationstabelle *.A58 ausgewählt werden. Stationsnamen aus einer zur Stationstabelle passenden *.sntx-Datei werden berücksichtigt. Diese Datei muss im selben Ordner liegen.

    Schema für Zugehörigkeit:

    • Stationstabelle: <Dateiname>.A58
    • Zugehörige *.sntx-Datei: <Dateiname>.A58.sntx
  • Zwangspunkte aus einer Zwangspunktgruppe
  • Längen erzeugt Stationen auf der Achse im festgelegten Stationsbereich entsprechend der tatsächlichen Länge der Gradiente. Bei einer Gradiente als horizontale Linie stimmen die Zahlenwerte Gradientenlänge und Stationsdifferenz auf der Achse überein. In allen anderen Fällen weichen die Werte voneinander ab (Gesamtlänge der Gradiente ≠ Stationsdifferenz Endstation minus Anfangsstation auf der Achse). Bei großen Höhendifferenzen der Gradiente weichen die Länge der Gradiente und die Stationsdifferenz stark voneinander ab.

    Bei Kuppen und Wannen wird als Kurvenstück ein tangential angeschmiegter Bogen berechnet.

    Die Gradiente wird also als eine Folge von Geraden- und/oder Bogen-Elementen angesehen. Die Summe der Einzellängen der Elemente ist die Gradientenlänge.

    Von legt die Anfangsstation auf der Gradienten fest (meist ≠ Station auf der Achse).

    Bis legt die Endstation auf der Gradiente fest (meist ≠ Station auf der Achse).

    Intervall legt die Stationsdifferenz auf der Gradiente fest, in der Stationen auf der Achse gebildet werden.

Abbildung 3. Länge auf der Gradiente

Die Stationen können in den Höhenplan übernommen werden. Dort wird für diese Stationen die Gradientenhöhe im Band Gradientenhöhe ausgegeben.

Als Zwangspunktgruppe speichern

Sichert die definierten Zwangspunkte als Gruppe in der Zwangspunktverwaltung (im Zwangspunktmanager).

Neu anlegen erzeugt eine neue Zwangspunktgruppe. Der Name muss festgelegt werden.

Erweitern fügt die Daten zu einer zu wählenden Zwangspunktgruppe hinzu.

Ersetzen überschreibt die gewählte Zwangspunktgruppe.

Anmerkung: Die vorhandenen Daten werden ohne Sicherheitsabfrage gelöscht.

Die Gruppe kann für die Optionen Erweitern und Ersetzen gewählt werden.

Punkt als Zwangspunkte speichern erzeugt eine Zwangspunktgruppe aus den Punkten auf der Gradienten.

Auf der Registerkarte Längsschnitt > Prüfungen > Zwangspunktmanager können die definierten Gruppen angezeigt und das Ergebnis kontrolliert werden.

Der Zwangspunktmanager wird nicht-modal (unabhängig) angezeigt.

Dadurch ist der Zwangspunktmanager aber nicht an das Dialogfeld gebunden.

Das Dialogfeld Kleinpunkte/Zwangspunkte aus Gradienten ist nicht gesperrt. Daher müssen die erzeugten Zwangspunkte manuell gespeichert werden.

Liste

Legt Art und Umfang der Zwangspunktliste fest.

Spaltenexport bietet die Möglichkeit, z. B. den Inhalt der Liste in Excel auszugeben.

Liste rechnen und anzeigen gibt die Daten der erzeugten Punkte auf der Gradienten in Listen als echte Tabellen aus. Diese können weiter nach Excel oder Word exportiert werden.