Absteckbuch

Mit Absteckbuch stellen Sie die Angaben zur Strecke (Geometrie, Gradiente etc.) als Excel-Liste in komprimierter Form inklusive grafischer Darstellung bereit.

Die direkte Absteckung nach VOB Teil B §3(2) ist heute von untergeordneter Bedeutung. Die Gleisabsteckung erfolgt meist indirekt; die Absteckung stellt somit eine Sicherung des eigentlichen Objektpunkts dar. Die Vermarkung der Absteckpunkte erfolgt meist durch Pflöcke mit Nagel oder Farbmarkierungen auf Nachbargleisen.

Die Einzelheiten zu Gleisabsteckungen sind in Ril 883.0031 der DB AG festgehalten.

Neben den Achshauptpunkten, werden in regelmäßigen Abständen beliebig seitlich gelegene Punkte mit aufgemessen und vermarkt (Zwischenpunkte).

Absteckbücher entstehen als Dokumentation der Gleisabsteckungen. Dort sind alle Angaben zu Geometrie, Gradiente, Überhöhung und den Absteckwerten so aufbereitet, dass die Besatzungen der Stopfmaschinen sowie die Vormesstrupps alle wichtigen Informationen auf einen Blick in grafischer Darstellung zur Hand haben.

Die Informationen über Gleisgeometrie, Überhöhung und Gradienten müssen bereits in VESTRA vorhanden sein. Somit müssen nur noch die gewünschten Absteckpunkte ausgewählt werden.

Für jeden Absteckpunkt wird nach einer Fachbedeutung und einem dazugehörigen Text gesucht. Wird eine Fachbedeutung gefunden, wird der zugehörige Text im Absteckbuch eingetragen.

Abgesteckte Achse

Legt die Bezugsachse und den Stationsbereich fest.

Die Achse kann mit der Schaltfläche Achse aus Liste auswählen geändert werden.

Stationsbereich legt den Definitionsbereich des Absteckbuchs fest.

  • von legt die Anfangsstation fest.
  • bis legt die Endstation fest.

Absteckpunkte

Verschiedene Quellen stehen zur Verfügung:

  • Lageplan
  • Importassistent
  • Zwangspunktmanager

Abstecktoleranz in Längsrichtung steuert, ab welcher Stationsdifferenz ein umgeformter Absteckpunkt als zu einem Geometriehauptpunkt gehörig angesehen wird oder einen separaten Punkt darstellt.

Stationierungsbezug Kilometrierungslinie ermöglicht das Erstellen von Absteckbüchern sowohl mit Gleisachsstationen als auch mit Stationen auf der Kilometrierungslinie.

Ausgabe nach Excel

Die eigentlichen Listen werden in MS Excel erzeugt. Dazu ist im System eine Excel-Vorlagendatei vorhanden.

Übertragen der Daten in eine Excel-Arbeitsmappe startet die Erzeugung der Liste.

Abbildung 1. Beispiel eines Absteckbuchs

Keine zugeordnete Gradiente

In manchen Fällen wird die Meldung "Achtung: Keine zugeordnete Gradiente angezeigt.

Abbildung 2. Meldung Keine zugeordnete Gradiente

Diese Meldung weist darauf hin, dass der gewählten Achse im vorherigen Bearbeitungsverlauf noch keine Gradiente zugewiesen wurde.

Dies hat zur Folge, dass keine Höhendifferenzen zu den Absteckpunkten berechnet werden können. Die Spalte Höhendiff. AP zur Gradiente [mm] wird nicht gefüllt. Damit ist diese Absteckung dann nur als Lageabsteckung zu verwenden.

Außerdem kann das Höhenband nicht beschriftet werden.

Abbildung 3. Absteckbuch mit leeren Spalten

Behebung

Wenn eine reine Lageabsteckung nicht ausreichend ist, muss der gewählten Achse eine Gradiente zugeordnet werden.

Dies erfolgt auf der Registerkarte Bahn > Berechnung > Achseigenschaften.

Hier wird im Bereich Gradiente festgelegt, welche abgesteckt werden soll. Durch Aktivieren der Option Kilometrierungslinie kann auch auf Gradienten der Kilometrierungslinie zurückgegriffen werden.

Abbildung 4. Achseigenschaften

Mit zugeordneter Gradiente muss das Absteckbuch neu berechnet werden. Im Ergebnis sind dann die Spalten Höhendiff. AP zur Gradiente [mm] sowie das Höhenband mit den entsprechenden Daten gefüllt.

Abbildung 5. Absteckbuch mit gefüllten Spalten