Hüllkurve

Mit Hüllkurve berechnen Sie den Raum, den ein Schienenfahrzeug bei seiner Fahrt entlang der Achse beansprucht. Dieser Raum wird im Lageplan dargestellt.

Anmerkung: Für die Berechnung der Hüllkurve von Straßenbahnen gibt in den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien keine dezidierte Vorschriften.
Im ausgewählten Stationsbereich der Leitachse wird die von dem ausgewählten Fahrzeug während der Fahrt überstrichene Fläche berechnet und dargestellt.

Die Fahrzeugdefinitionen sind standardmäßig in der Datei Huell.zug gespeichert. Diese Datei kann mit eigenen Fahrzeugdefinitionen ergänzt oder eigene Fahrzeug-Definitionsdateien (*.zug) können angelegt werden.

Zur Berücksichtigung der Einflüsse der Überhöhung auf die Neigung des Wagenkastens muss die Überhöhung zuvor auf der Registerkarte V-Bahn > Berechnung > Fahrdynamik festgelegt werden.

In der Datei [Installation]/CAD_PROG/de/AKG_CustomVehicles_Rail.pdf befindet sich beispielhaft die Definition für eine Straßenbahn.

Unterschiedliche Berechnungsarten stehen zur Darstellung der Berechnungsergebnisse im Lageplan zur Verfügung:

  • Fahrendes Fahrzeug
  • Fahrzeug an den Stationen
  • Überstrichene Fläche
Anmerkung: Vorhandene Gleisüberhöhungen können in der Berechnung berücksichtigt werden.

Sie können wählen, auf welchem Layer die Berechnungsergebnisse im Lageplan gespeichert werden.

Die farbliche Ausgestaltung kann individuell für jede Berechnungsart und jeden Berechnungsdurchlauf einstellt werden.

Rechnen startet die Berechnung der Hüllkurve.

Fahrzeug

Legt den für die Berechnung der Hüllkurve verwendeten Zug fest. Alle Züge des aktuell geladenen Katalogs werden angeboten. Ist die Auswahl leer, muss in den Einstellungen eine Zugdefinitionsdatei ([Installation]\CAD-Plattform\X\Katalog\AKG Bahnbau\*.zug oder *.zugx) geladen werden. Erst nachdem ein Fahrzeug ausgewählt wurde, wird die Gruppe Fahrweg aktiviert.

Mit der Schaltfläche Öffnen kann ein beliebiger Katalog ausgewählt werden.

Anmerkung: Der entsprechende Katalog wird für das Projekt auf der Registerkarteim VESTRA [V] > Allgemein > Projektmanager > KatalogVESTRA-Explorer > Katalog eingestellt.
Anmerkung: Eigene Fahrzeuge können in Dateien mit der Dateinamenerweiterung *.zug definiert werden, z. B. EigeneFahrzeuge.zug). Diese benutzerdefinierten Definitionsdateien werden, falls sie sich im Ordner [Installation]\X\KATALOG\[eingestellter Ordner] befinden, automatisch geladen.
VORSICHT: Alle Fahrzeuge sind sorgfältig nach den Angaben der Hersteller definiert worden. Da sich aber schon die einzelnen Baureihen unterscheiden, kann keine Garantie der Richtigkeit der Werte übernommen werden.

Fahrweg

Legt die Achse fest, für welche die Berechnung ausgeführt werden soll.

Achse wählen legt die Achse fest.

Stationsbereich legt den betrachteten Abschnitt fest.

In den Eingabefeldern für den Bereich werden die Stationen eingegeben, zwischen denen die Berechnung durchgeführt wird. Bei Wechsel der Leitachse oder bei Eingabe eines ungültigen Werts werden die Bereiche auf den jeweiligen Minimalwert/Maximalwert zurückgesetzt.

Erst nachdem eine Achse ausgewählt wurde, wird die Gruppe Berechnung aktiviert.

Anmerkung: Das Fahrzeug fährt immer in Stationierungsrichtung (Anfang -> Ende).

Berechnung

Legt den Algorithmus der Berechnung fest:

Überstrichene Fläche

Für den Hüllschlauch werden alle 0,5 m die Wagonpunkte berechnet. Daraus wird die Fläche erzeugt, die dem Umriss des Zugs während der Fahrt entspricht. Überhöhungen werden berücksichtigt.

Bei der Auswahl gesamte Fahrzeughöhe wird automatisch ein 3D-Modell der Hüllkurve erzeugt.

Parameter

  • Breitenberechnung für steuert den Einfluss der Überhöhung auf die Berechnung.

    Für die Berechnung wird die Spurbreite der Achse verwendet (Bahn > Berechnung > Achseigenschaften, sowie die auf der Achse befindlichen Überhöhung (Bahn > Berechnung > Fahrdynamik). Mit Hilfe dieser Daten lässt sich ein Rotationswinkel bestimmen, mit dem man die Punkte des Wagons rotiert.

    Abbildung 1. Einfluss der Überhöhung
    1. Zug auf nicht überhöhter Schiene
    2. Zug auf überhöhter Schiene
    3. Wagenkasten
    4. Relevante Punkte
    5. Achslage
    6. Beanspruchter Raum
    7. Breite der Hüllkurve
    • Wagenkasten oben

      Der Ausschlag der Oberkante des durch die Überhöhung geneigten Wagenkastens wird berechnet und dargestellt.

    • Wagenkasten unten

      Der Ausschlag der Unterkante des durch die Überhöhung geneigten Wagenkastens wird berechnet und dargestellt.

    • die gesamte Fahrzeughöhe

      Wird über die komplette Fahrzeughöhe gerechnet. Auf den Höhen der unteren und oberen Kante des Wagenkastens werden Flächen berechnet. Aus der Vereinigung dieser Flächen wird der Hüllschlauch gebildet. Da bei dieser Berechnungsart alle Wagonpunkte berechnet werden, kann aus diesen eine 3D-Hüllkurve erzeugt werden. Diese wird im Ordner [Aktueller Projektordner]\3DViewer gespeichert und kann mit dem BIM-Viewer angezeigt werden.

      Die maximalen Ausschläge (Unterkante und Oberkante) des durch die Überhöhung geneigten Wagenkastens werden berechnet und dargestellt.

    • eine feste Höhe

      Die Höhe zwischen Unterkante und Oberkante des Wagenkastens, auf der die Berechnung durchgeführt werden soll, kann eingestellt werden.

      Dies ist sinnvoll um etwa die Profilfreiheit fester Einbauten mit begrenzter Höhe, etwa Geländer oder Bahnsteigkanten, zu überprüfen.

  • Berechnungshöhe [m] legt die Höhe der Berechnungsebene fest.

Fahrzeug an Stationen

Erlaubt die manuelle Festlegung, an welchen Stationen das Fahrzeug berechnet wird.

Die angegebenen Stationen dient als Punkt für das erste Gestell des kompletten Fahrzeugs. Alle nachfolgenden Gestelle und Kopplungspunkte werden daraus berechnet.

Die Stationen können mit der Schaltfläche Station aus Grafik holen im Lageplan abgreifen. Oder die Stationierung erfolgt durch ein angegebenes Intervall beginnend mit der eingegebenen Anfangsstation. Wird für das Intervall der Wert „0“ eingegeben, so wird ein Intervall intern berechnet.

An ausgewählten Stationen der Leitachse wird der Umriss des gewählten Fahrzeugs dargestellt. Der Fahrzeugeinfügepunkt ist der Drehzapfen des ersten Drehgestells.