Koppelelement
Mit Koppelelemente definieren Sie Achselemente, die knickfrei vor oder hinter ein Nachbarelement anschließen.
Sie benötigen zwei Bestimmungsstücke, während das dritte aus dem im Rechenablauf jeweils festgelegten Nachbarelement ermittelt wird. Koppelelemente können mit einem oder zwei Koordinatenpaaren – oder im Sonderfall auch ohne Koordinatenpaar – auftreten.
Koppelelemente das Typs +31 werden an das vorhergehende Element der Achse, Koppelelemente das Typs -31 an das folgende Element der Achse anhand einer Klothoide tangential angeschlossen.
Wenn beispielsweise eine Achse am Achsbeginn nachträglich noch in den Bestand verlängert werden soll, kann dort ein Koppelelement davor gesetzt und mit Rückwärtskoppeln gegen die Trassierungsrichtung konstruiert werden.
Beim Rückwärtskoppeln erscheint die Meldung über einen Berechnungsfehler, weil ja das Bezugselement in der Regel noch nicht definiert ist. Es folgt bei der Achsdefinition erst als nächstes Element.
Über die Schaltflächen des Achsassistenten und
Neues Element am Ende der Elementfolge anfügen kann das
aktuelle Element vor das ausgewählte Element bzw. an das Ende der Elementfolge ein- bzw. angefügt
werden.
Im Dialogfeld sind die Parameter auswählbar und anhand einer Skizze beschrieben.
Im Eingangs-Dialogfeld sind die verschiedenen Koppelelemente auswählbar und anhand einer Skizze beschrieben.
Verfahren
Das Koppelelement – gelegentlich auch Schwenkelement genannt – wird unterteilt in:
- Vorwärtskoppeln über Länge (+31)
Der Endpunkt des vorausgegangenen Elements wird als fester Kopplungspunkt verwendet. Der Endpunkt des Koppelelements ist durch Länge, Radius und Klothoidenparameter festgelegt. Mehrere Koppelelemente können hintereinander gereiht werden.
Bestimmungsstücke sind:
- Länge
- Radius
- Vorwärtskoppeln mit Schwenkpunkt
Der Endpunkt des vorausgehenden Elements wirkt als verschiebbarer Kopplungspunkt. Der Endpunkt des Koppelelements ist wiederum abhängig vom darauf folgenden Element.
Bestimmungsstücke sind:
- Radius
- Abstand zu einem Zwangspunkt
- Rückwärtskoppeln über Länge (-31)
Berechnet das Element nur über eine Länge und eventuell einen Radius. Somit wirkt der Anfangspunkt des nachfolgenden Elements als fester Kopplungspunkt. Der Endpunkt des Koppelelements ist durch Länge, Radius und Klothoidenparameter festgelegt. Auf diesem Wege kann man mehrere Koppelelemente hintereinander reihen.
Bestimmungsstücke sind:
- Länge
- Radius
- Rückwärtskoppeln durch einen Schwenkpunkt (-31)
Berechnet die Lage des Elements durch einen Abstand zu einem Zwangspunkt. Der Anfangspunkt des darauf folgenden Elements wirkt als verschiebbarer Kopplungspunkt. Der Endpunkt des Koppelelements ist wiederum abhängig vom darauf folgenden Element.
Bestimmungsstücke sind:
- Radius
- Abstand zu einem Zwangspunkt
- Gleisverziehung (631)
Verschiebt die Gleisachse parallel. Variante:
Bestimmungsstücke sind:
- Radius
- Zwischenlänge
- Radius
- Gleisabstand
- Verkürzter Übergangsbogen (451)
Verbindet zwei beliebige Achselemente.
Bestimmungsstücke sind:
- Radius
- Zwischenlänge
- Radius
Länge kann definiert sein als:
- K-Länge
- Blossbogen
- Kurvenparameter
- Sinussoide
- S-Form (Übergangsbogen 4. Ordnung)
- Blossbogen einfach
- Cosinusoid
- Wiener Bogen
- W einf. (einfach geschwungener Wiener Bogen)
Wiener Bogen® ist eingetragene Marke des Erfinders Zivilingenieur für Maschinenbau Dipl. Ing. Dr. Techn. Herbert L. Hasslinger, Wien
Anmerkung: Die Radien können auch direkt an Geraden angeschlossen werden. Dabei entsteht jedoch ein Ruck!
Eilinie
Eine besondere Anwendung des Koppelelements in Verbindung mit einem Festelement besteht in der Eilinie.


Eine weitere Möglichkeit, eine automatische Eilinie zu erstellen, besteht über Festelement mit Radius und einem weiteren Festelement mit Radius im entsprechenden Abstand. In diesem Fall wird automatisch eine Klothoide eingerechnet, wenn die Radien und Richtungen der Elemente zueinander passen.