Weiche

Mit einer Weiche erzeugen Sie ein Achselement mit der Schienenfahrzeuge ohne Fahrtunterbrechung von einem Gleis auf ein anderes gelangen können.

Bei der freien Trassierung werden Weichen ähnlich wie Korrespondenzelemente eingesetzt. Neben dem Bezug fließen hierbei noch die Weichenparameter in die Berechnung und in die Darstellung ein.

Weichen können nicht nur in der Geraden sondern auch im Bogen, im Übergangsbogen oder teilweise im Übergangsbogen gerechnet werden. Liegt die Weiche im Übergangsbogen wird anstelle des Zweiggleisradius ein dreigeteilter Korbbogen gerechnet.

Auf der Registerkarte V-Bahn > Berechnung > Weichenwerte kann die Anzeige der Weichenwerte aktiviert werden. Sobald eine Weiche gerechnet oder gespeichert wird, können die Weichenwerte ausgegeben und kontrolliert werden.

Abbildung 1. Dialogfeld „Weichenwerte“

Bei zum Stammgleis zugeordneter Gradiente werden bei der Berechnung einer Weiche automatisch die Punkte WE (Weichenende) und ldS (Letzte durchgehende Schwelle) als Höhenzwangspunkte in einer Gruppe gespeichert. Diese bilden die Grundlage der Konstruktion einer Gradiente der Gleisverbindung. Zusätzlich wird je Weiche im Unterordner Bahn eine Liste mit den Werten des Weichenhöhenplans erstellt. Hieraus kann z. B. die Zweiggleisneigung entnommen werden.

Abbildung 2. Liste des Weichenhöhenplans
Anmerkung:

Über die Schaltflächen des Achsassistenten und Neues Element am Ende der Elementfolge anfügen kann das aktuelle Element vor das ausgewählte Element bzw. an das Ende der Elementfolge ein- bzw. angefügt werden.

Im Dialogfeld sind die Parameter auswählbar und anhand einer Skizze beschrieben.

Abbildung 3. Dialogfeld „Achsassistent”: Weiche
  1. Obere Werkzeugleiste zur Bearbeitung der Reihenfolge der Achselemente
  2. Skizze des Elements mit den zu definierenden Bestandteilen
  3. Auswahl des Verfahrens
  4. Art der Weiche
  5. Auswahl der Weichenart
  6. Eingabe der Ausrichtung des Stationsbezugs
  7. Eingabe der Bezugsachse, auf der der Punkt liegt und dessen Station
  8. Umschalten zwischen Stationseingabe oder Punktkoordinaten
  9. Koordinaten des Punkts konstruieren
  10. Weitere Einstellungen
  11. Untere Werkzeugleiste: Allgemeine Funktionen
  12. Aktueller Hinweis zur Berechnung
VORSICHT: Bei komplizierten Weichen kann es vorkommen, dass die Abzweigachse nicht 100 % über die berechneten Weichenkoordinaten geführt werden kann. In einem solchen Fall wird eine alternative Berechnung durchgeführt, die gewährleistet, dass Koordinaten und Richtung am WEZ eingehalten werden und dabei eine geringfügige Abweichung in den Koordinaten am WA in Kauf genommen wird.
Anmerkung: Um einen solchen Fall korrekt zu dokumentieren, wird das bisher separat geführte Protokoll der Weicheneinrechnung mit in die Achsliste aufgenommen.

Festlegung

Weiche frei legt fest, ob die Lage der Weiche fixiert (Standard) oder frei ist.

Die Lage wird über Eingaben Achse, Station und Ausrichtung bestimmt. Mit der Option Weiche frei kann die Weiche auf der gewählten Achse durch die Berechnung frei verschoben werden. Das ist dann notwendig, wenn die Gleisgeometrie vor der Weiche durch Zwänge festgelegt ist oder eine bestimmte Geometrie vorgegeben und die Lage der Weiche nicht bestimmt bzw. unbekannt ist.

Beispiel ist die Gleisverbindung, bei der eine Weiche fest und die andere Weiche frei gestellt ist.

Anbindung an legt fest, für welchen Weichenpunkt die eingegebene Station gilt:

  • WA…Weichenanfang
  • WE…Weichenende

Verlängerung

Länge legt die Verlängerung des Achselements fest.

LdS verlängert das Achselement bis zur letzten durchgehenden Schwelle.

Länge fest fixiert die festgelegte Verlängerung gegen Änderungen folgender Achselemente. Der Wert in Feld Länge wird bei der weiteren Berechnung beibehalten. Damit wird das Zweiggleis (der Abzweig) der Weiche verlängert.

Radius legt einen Radius für die Verlängerung des Zweiggleises für die angegebene Länge fest.

Zweigradius verlängert mit dem Weichen-Zweigradius.

Einstellung

Grenzzeichen berechnen legt den Punkt zwischen zwei Gleisen fest, der den Mindestgleisabstand markiert, bis zu dem Fahrzeuge gefahrlos abgestellt werden können, für Weichen und Kreuzungen und auch zwischen Achsen.

Fernbedient legt fest, dass die Weiche von einem Stellwerk aus gesteuert wird.

Weichenwinkel reduzieren passt die Geometrie der Weiche in der Überhöhung an, wenn der Grenzwert überschritten ist. Der beeinflusst die endgültige Lage des WEZ der Weiche.